Einst standen Musiksammlungen in riesigen Plattenschränken, dann in schon kleineren CD-Regalen. Mit dem Siegeszug der MP3 passten selbst große Sammlungen plötzlich auf einen einzelnen iPod. Beim Musikstreaming aus dem Internet braucht man nun plötzlich fast gar keinen Speicherplatz mehr. Und trotzdem kann Spotify seine Nutzer Unmengen an Speicher kosten - und sogar die Festplatte kaputt machen.
Denn durch einen Fehler scheint die Spotify-Anwendung für Windows und macOS die Festplatte mit schier gigantischen Mengen an sinnlosen Daten zu beschreiben - viel mehr, als für das Abspielen von Musik nötig ist. In extremen Fällen sollen die Programme an einem einzigen Tag Hunderte Gigabyte an Daten auf die Festplatten geschrieben haben. Selbst, wenn gar keine Musik abgespielt wird.
Teure SSDs leiden besonders
Die dauernden Schreibvorgänge schaden den Datenträgern. Vor allem die immer noch recht teuren SSD-Platten werden durch Schreibvorgänge im Laufe der Zeit beschädigt. Das ist auch einer der Gründe, warum man sie nie formatieren sollte. Aber auch herkömmliche Festplatten sind mit ihren mechanischen Teilen nicht für eine unendlich große Anzahl von Schreibvorgängen vorgesehen. Immerhin halten sie aber deutlich länger durch.
Wodurch der Fehler genau entsteht, ist nicht bekannt. In immer neuen Beiträgen des offiziellen Spotify-Forums klagen sich die betroffenen Nutzer schon seit Juni 2016 ihr Leid. Bei einigen scheint der Fehler darin zu liegen, dass Spotify immer wieder dieselbe Datenbank aufbaut - im 5-Minutentakt.
Auch Spotify bietet keine Lösung
Spotify scheint den Fehler zu kennen und empfiehlt, das Programm einfach neu zu installieren. Nach Nutzer-Berichten scheint das aber keine Abhilfe zu schaffen. Einige Nutzer haben einen Workaround gefunden, er erfordert aber technische Kenntnisse, wie die Nutzung eines Hex-Editors. Wer sich damit nicht auskennt, sollte daher lieber die Finger davon lassen. Eine Lösung die für jeden funktioniert, ist der Web-Player von Spotify, den Sie hier finden. Er scheint nicht von dem Problem betroffen zu sein.