Es ist für Apple immer noch das wichtigste Event des Jahres: Seit mehr als zehn Jahren stellt der Konzern im September die neuen iPhones vor. Und auch dieses Jahr bleibt man der Tradition treu: Unter dem Motto "Vorfreu dich" lädt der Konzern nach Cupertino.
Im Steve Jobs Theatre im Apple-Hauptqartier werden heute die neusten Produkte enthüllt. War das Event während der Pandemie ins Netz verlegt, dürfen Journalisten und ausgewählte Gäste es nun zum zweiten Mal wieder vor Ort erleben. Auch der stern ist eingeladen.
Apples Herbst-Event 2023: Das iPhone Ultra ist der Star
Zwei neue Produkt-Kategorien dürften als gesetzt gelten: Sowohl das iPhone als auch die Apple Watch wurden von Apple in den letzten Jahren immer im September aufgefrischt. Weitere Kandidaten sind iPads, etwa das iPad Mini und das iPad Air, sowie die Luxus-Kopfhörer AirPods Max. Eine spektakuläre Neuvorstellung in Form eines "One more thing" ist eher nicht zu erwarten: Mit der Datenbrille Vision Pro hatte Apple erst im Juni seinen großen Aufschlag für die nächsten Jahre vorgelegt (hier erfahren Sie, wie sie sich trägt).
Das iPhone erwartet dabei das größte Update seit Jahren – das gilt vor allem für die Pro-Modelle. Die erhalten statt des mit dem iPhone 12 eingeführten Edelstahlrahmens wohl einen aus Titan. Der Display-Rand soll noch weiter schrumpfen. Besonders groß wird der Sprung beim neuen iPhone Ultra sein – welches offenbar das Pro Max beerben soll. Es erhält offenbar eine Periskop-Kamera, die bis zu zehnfachen optischen Zoom ermöglichen soll. Das gibt es bisher nur bei Premium-Smartphones von Samsung oder Huawei.
Beim Basis-iPhone und dem iPhone Plus fällt der Sprung etwas kleiner aus, aber immerhin größer als im letzten Jahr. Auch die Einsteiger-Modelle sollen nun die Dynamic Island erhalten, also die interaktive Kamera-Aussparung im Display. Zudem sollen sie einen schnelleren Chip erhalten.
Eine der wichtigsten Änderungen wirkt auf den ersten Blick zunächst unscheinbar: Als erste iPhones sollen alle erwarteten Modelle auf einen USB-C-Anschluss statt auf Lightning setzen. Das dürfte vor allem auf lange Sicht Folgen haben. Das iPhone lädt dann mit demselben Stecker wie alle anderen modernen Geräte, man muss nicht immer ein eigenes Kabel herumschleppen.
Zerlegt: So stark wurde das iPhone 14 im Innern umgebaut

Links liegt die Display-Einheit, rechts die erstmals seit dem iPhone 4s wieder entfernbare Rückseite. In der Mitte liegt der Hauptteil des Gehäuses.
Zu sehen ist die Öffnung an der Rückseite, gut an der oben links sichtbaren Hauptkamera-Einheit zu erkennen. Am rechten Rand befindet sich die Hauptplatine mit dem A15-Prozessor, unten sind die sogenannte Taptic-Engine und die Lautsprecher platziert.
Apple Watch: Warten auf den großen Sprung
Bei der Apple Watch stehen eher kleinere Änderungen an. Apple plant offenbar zum zehnten Geburtstag seiner Uhr im nächsten Jahr ein großes Neudesign im Stile des iPhone X. Sowohl die Apple Watch 9 als auch die Apple Watch Ultra 2 sollen daher nur Detailverbesserungen bekommen. Am wichtigsten ist sicher der neue S9-Chip: Der verspricht nicht nur mehr Leistung, sondern vor allem eine längere Akkulaufzeit. Mit einem rosa Modell der Apple Watch und einer schwarzen Variante des Ultra-Modells soll es zudem zwei neue Farben geben.