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Doppelt so lange Laufzeit Ehemaliger MIT-Forscher erfindet Wunder-Akku

Trick 8: Nicht voll aufladen Wollen Sie den Akku auch auf längere Sicht schonen, vermeiden Sie am besten, ihn voll zu laden. Die im iPhone verbauten Lithium-Ionen-Akkus werden im Idealfall immer zwischen 30 und 80 Prozent geladen. Die Ladung bis 100 Prozent schadet dem Akku auf Dauer, wenn auch nicht dramatisch. Wollen Sie aber das meiste rausholen, ist eine halbe Ladung zwischendurch die beste Lösung.
Halten Smartphones bald doppelt so lange durch?
© Jenny Jacoby
Smartphones müssen jede Nacht an die Steckdose. Bis jetzt: Ein ehemaliger MIT-Forscher hat einen neuen Akku erfunden, der doppelt so hohe Laufzeiten ermöglicht. Das könnte vor allem Elektroautos voranbringen.

Schärfere Displays, mehr Megapixel in der Kamera und schnellere Prozessoren - Smartphones werden jedes Jahr besser. Nur eines ändert sich kaum: Smartphones müssen in der Regel jede Nacht aufgeladen werden, große Telefone halten auch mal zwei Tage ohne Steckdose durch. Dabei ist die Akkulaufzeit eines der wichtigsten Features für die Kunden.

Dünnere Geräte oder mächtigere Batterien

Viele Unternehmen weltweit forschen deshalb an neuen Wunder-Akkus, doch bislang blieb es meistens bei Konzeptstudien. Anders sieht es bei SolidEnergy Systems aus, einem vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) gegründeten Start-up. Auf der Webseite "MIT News" stellen die Wissenschaftler eine Technik vor, die doppelt so hohe Laufzeiten ermöglichen soll - und noch in diesem Jahr zur Marktreife gelangt. Der Clou: Entweder ist die Laufzeit doppelt so hoch, oder die Batterie muss nur noch halb so groß sein, was noch dünnere Geräte ermöglichen würde.

Der größte Unterschied zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus ist das Anodenmaterial. Statt Grafit kommt eine Lithium-Metall-Folie zum Einsatz, die deutlich dünner ist und mehr Ionen aufnehmen kann. Dadurch erhöht sich wiederum die Energiedichte.

2017 kommt das erste Smartphone mit dem Akku

Im Oktober 2015 demonstrierte das Unternehmen mit einem Prototypen, dass die wiederaufladbare Batterie wirklich funktioniert. Dadurch wurde SolidEnergy auch für Anleger interessant, die 12 Millionen Dollar in das junge Unternehmen investierten. Mittlerweile stehen die Akkus kurz vor der Marktreife, bereits im November sollen die Wunder-Batterien in Drohnen verbaut werden. Im Frühjahr 2017 sollen dann die ersten Smartphones und -watches folgen, 2018 soll die Technik auch Elektroautos voran bringen.

Die neuen Batterien werden vor allem in Elektroautos "große gesellschaftliche Auswirkungen" haben, glaubt SolidEnergy-CEO Qichao Hu. "Der Industriestandard liegt bislang bei 200 Meilen (320 Kilometer) für eine einzige Ladung. Wir können die Batterie halb so groß mit dem halben Gewicht machen, und das Auto fährt trotzdem die gleiche Strecke wie vorher. Bei derselben Größe sind sogar 400 Meilen (640 Kilometer) pro Aufladung drin".

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