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Smartwatches Warentest prüft Fitness-Tracker: Eine Uhr misst erstmals besser als die Apple Watch

Die Huawei Watch GT3 kann vor allem beim Tracking überzeugen
Die Huawei Watch GT3 kann vor allem beim Tracking überzeugen
© Huawei / Hersteller
Seit einigen Jahren gehört der erste Platz im Fitness-Tracker-Test von Stiftung Warentest fest der Apple Watch. Vor allem beim Messen der Fitness-Daten lag sie bislang klar vorne. Nun sorgt Huawei für eine Überraschung.

Wie schnell war ich, wie hoch war mein Puls? Immer mehr Menschen setzen auf Fitness-Tracker oder eine Smartwatch, um Alltags-Bewegung oder Sport besser im Blick zu haben. Stiftung Warentest hat nun zehn Smartwatches und sechs Fitness-Bänder unter die Lupe genommen und verrät, welche sich wirklich lohnen. 

Die Tester haben keinen Aufwand gescheut. Damit die Probanden im Februar nicht zu sehr frieren mussten, wurde der Test erstmals auf Lanzarote durchgeführt. Geprüft wurde mit klarem Fokus auf Sport: Wie gut die Uhren und Armbänder Puls, Strecke und Kalorienverbrauch messen, ging mit 40 Prozent in die Gesamtnote ein, die Handhabung (30 Prozent) und die smarten Zusatzfunktionen (15 Prozent), Stabilität (5 Prozent) und Datenschutz (10 Prozent) werden deutlich geringer gewichtet.

Smartwatches bei Warentest: Apple bleibt Spitze

Diese Gewichtung sorgt nun dafür, dass Huawei Apple erstaunlich nah auf die Pelle rücken kann. Zwar bleibt die Apple Watch Series 7 als Gesamtpaket mit dem finalen Testergebnis von "gut" (2,0) klar auf dem ersten Platz. Doch Huawei prescht nach vorne: Mit der Gesamtwertung "gut" (2,2) rückt die Huawei Watch GT3 nicht nur vor Samsungs Galaxy Watch 4 (Gesamtnote: "gut", 2,4) und damit auf den zweiten Platz im aktuellen Test. Die Uhr platziert sich auch im Gesamtranking aller seit Winter 2020 geprüften Sportuhren und -tracker auf Platz 4. Vorher war Huawei gar nicht in den Top-10 vertreten.

Dass die Huawei Watch GT 3 so gut abschneidet, liegt vor allem an ihrer starken Messleistung. Als erste getestete Uhr überholt sie dabei sogar die Apple Watch. Bei Kalorienverbrauch und Streckenlänge sind beide noch gleichauf, weil Huaweis Uhr aber den Puls präziser erfasst, kann sie die wichtige Fitness-Rubrik für sich entscheiden. In Bezug auf die Smart-Funktionen erreicht sie die Apple Watch indes nicht in Ansätzen. Während Apple hier ein nahezu perfektes Ergebnis liefert. schwächelt Huawei bei der Darstellung ankommender Nachrichten und vor allem der Navigations-Funktion deutlich. 

Smartwatches: Warentest prüft Fitness-Tracker: Eine Uhr misst erstmals besser als die Apple Watch

Mehr Wahl für die Kunden

Das Ergebnis mischt die Karten noch einmal deutlich - vor allem für Nutzer von Android-Geräten. Während für iPhone-Besitzer die Apple Watch Series 7 das Maß aller Dinge bleibt, haben sie nun eine Entscheidung zu treffen: Will ich die Uhr eher für genaues Sportracking nutzen oder sind mir die Smart-Funktionen wichtiger? Im ersten Fall ist nun die Huawei Watch GT3 die attraktivste Wahl. Bei den Smart-Funktionen liegt allerdings Samsungs Galaxy Watch 4 nahezu auf dem Niveau der Apple Watch - schneidet dafür aber im Fitness-Tracking etwas schlechter ab. Preislich ist der Unterschied zwar spürbar, aber nicht gigantisch: Die Huawei Watch GT3 liegt etwa bei 200 Euro, das Samsung-Modell ist schon ab etwa 150 Euro zu bekommen. 

Geht es nur um Fitness, ist die Huawei Watch GT3 übrigens auch für Apple-Nutzer interessant. Während sie in Hinsicht auf Smart-Funktionen in Kombination mit einem iPhone etwas eingeschränkt ist, hat das keinen Einfluss auf die Fitness-Messung. Weil sie preislich immer noch deutlich unter mindestens 380 Euro einer Apple Watch Series 7 liegt, kann sie eine attraktive Alternative sein. 

Keine Empfehlung für Fitness-Armbänder

Ein Fitness-Armband will Warentest übrigens nicht als Spar-Tipp empfehlen. Zwar sind die Bänder in der Regel deutlich günstiger als Smartwatches, überzeugen konnte im Test aber keines. Ausgerechnet das Sport-Tracking machen die guten Uhren durchweg besser. Selbst das beste Armband im Test, das Honor Band 6, schnitt entsprechend nur "befriedigend" (2,8) ab. Einziger Vorteil des 40-Euro-Bandes: Die Akkulaufzeit ist deutlich höher.

Den vollständigen Test finden Sie gegen Gebühr auf test.de

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