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Auf Empfang Das Sorgenkind holt deutlich auf: Stiftung Warentest bewertet Mobilfunknetze

Eine Frau sitzt auf einem Sessel und hält ein Smartphone in der Hand
Spaß hat, wer Empfang hat. (Symbolbild)
© miniseries / Getty Images
In Deutschland haben Sie beim Mobilfunk die Wahl zwischen Telekom, Vodafone und O2. Und auch wenn das Endergebnis wenig überrascht, zeigt der Test eine erstaunliche Aufholjagd.

Die Auswahl an Mobilfunknetzen in Deutschland ist nicht groß, die Unterschiede waren bis vor wenigen Jahren jedoch gewaltig. Während die Telekom zumeist überzeugte und Vodafone in der Regel mithalten konnte, musste sich O2 immer wieder geschlagen geben. Im aktuellen Netz-Test der Stiftung Warentest gibt es jetzt aber die Überraschung: Der ewige Dritte hat aufgeholt, steht sogar in einigen Disziplinen den Platzhirschen in nichts mehr nach.

Für den Test bewegte sich die Stiftung Warentest quer durchs Land und spulte nach eigenen Angaben 4000 Straßenkilometer ab, während bei jedem Anbieter durchgehend automatisiert im Internet gesurft wurde. So sollte ein möglichst genaues Bild der Netzabdeckung entstehen. Zusätzlich führten die Tester 5000 Telefonate durch, rund 1770 je Provider. 

Alle sind "gut"

Das Ergebnis: Die bisherige Rangordnung bleibt unverändert, aber alle Netzbetreiber sind inzwischen "gut". Die Telekom wird mit 1,6 bewertet, ist in puncto Internet einen Deut besser als Vodafone. Das mag auch daran liegen, dass deren 5G-Ausbau nach Ansicht der Stiftung Warentest derzeit spürbar langsamer vorangeht, als bei der Telekom. Mit Note 1,7 liegt Vodafone dennoch fast gleichauf.

O2 landet – wie zuvor – auf dem dritten Platz. Aber: Mit Note 1,9 ("gut") ist der Abstand merklich kleiner geworden, 2017 reichte es für O2 trotz weniger strenger Kriterien nur für ein "befriedigend" (2,6). Die Stiftung Warentest lobt eine gesteigerte Sprachqualität und ein gleichwertiges Internet im Hinblick auf die Mitbewerber. Abstriche müsse man bei O2 derzeit noch bei 5G außerhalb von Städten machen.

Funkloch

Es gibt noch viel zu tun

Alles bestens also? Leider nein. Im Vergleich stehen die einzelnen Anbieter zwar gut da, insgesamt gebe es aber noch viel zu tun, urteilen die Tester. In Sachen 5G fehlen demnach deutschlandweit viele Masten, um die Übertragungsgeschwindigkeit von Daten umfassend zu beschleunigen und das Potenzial der Funktechnik auszuschöpfen.

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Auch nach wie vor große "weiße Flecken" – also Funklöcher – beklagt die Stiftung Warentest. Im ganzen Land habe man während der Messungen noch immer Orte gefunden, wo entweder kein oder nur ein Anbieter Empfang ermöglichte. Das müsse sich ändern, heißt es.

Den vollständigen Test finden Sie gegen Gebühr bei test.de.

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