Russische Oligarchen erleben es aktuell live: Manchmal sind die Weltmeere nicht groß genug, um sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Wäre es da nicht praktisch, mit der eigenen Jacht einfach davonzufliegen? Genau das plant das Schweizer Unternehmen "Airyacht". Schon 2026 will man den Reichen und Schönen dieser Erde die Möglichkeit anbieten, den Luxus-Urlaub nicht nur zu Wasser, sondern auch in der Luft und an Land zu verbringen – in nur einem Vehikel.
750 Quadratmeter to go
Das System besteht aus zwei Komponenten: Herzstück bildet eine 52 Meter lange Jacht. Sie bietet 750 Quadratmeter Wohnfläche und damit Platz für bis zu zwölf Passagiere – und für die Crew.
Möchte man die Weltmeere verlassen, wird ein 200 Meter langes Starrluftschiff angehängt. Der heliumgefüllte Flugkörper wird dem Konzept nach mit Kabeln an der Jacht befestigt und bildet dann eine Einheit mit dem Schwimmkörper. Das Schiff dient in dieser Konstellation als Kabine.
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Geschätzter Preis: 235 Millionen Euro
Länge: 126 Meter
Baujahr und Werft: 2003, Lürssen (Deutschland)
Eigner: Die Octopus war bei ihrem Bau eine der weltgrößten Jachten und gehörte dem verstorbenen Microsoft-Mitgründer Paul Allen. 2021 wurde sie verkauft, der aktuelle Eigentümer ist Roger Samuelsson, Profisegler und Inhaber des Konzerns SHL Medical.
Kleiner Nachteil: Die Jacht kommt aus Gewichtsgründen ohne Motor daher, kann sich auf dem Wasser also nicht ohne Hilfe fortbewegen. Dafür bräuchte es dann Hilfsboote, die die Aufgabe eines Schleppers übernehmen.
3 Kilometer über dem Meer
Das Luftschiff hingegen besitzt einen eigenen Antrieb. Zunächst soll eine hybride Lösung für Vortrieb sorgen, später ist nach Angaben des Herstellers eine Brennstoffzelle geplant. Die Höchstgeschwindigkeit gibt der Hersteller mit 93 Kilometern pro Stunde an, die maximale Höhe soll 3000 Meter betragen.
Als dritte Option soll die "Airyacht" auch als Ferienwohnung agieren. Hierzu besitzt die Kabine Stelzen, die an Land ausgefahren werden können, um das Gefährt sicher abzustellen. Eine Garage im Bauch der Jacht bietet Platz für Autos, mit denen anschließend die Umgebung erkundet werden kann.
Wohin mit dem Zeppelin?
Offen lässt der Hersteller, wie man sich die Lagerung der Luftschiffe vorstellt. Sollte man die Jacht längere Zeit als solche benutzen, wäre der 200-Meter-Zeppelin nur im Weg. Einen Abstellplatz für ein solches Gefährt zu finden, klingt nach einer kniffligen Aufgabe.
Bei anderen, ganz ähnlichen Luft-Wasser-Fahrzeugen, hat man daher die Bauweise gänzlich anders erdacht. So hätten Käufer einer Lazzarini-Luftjacht das Problem zum Beispiel nicht – hier sollen die Luftschiff-Parts auch als Schwimmkörper fungieren, die Kabine befindet sich dazwischen. Aber: Während das fliegende Schiff aus Italien wohl ein Konzept bleibt, soll die Schweizer "Airyacht" tatsächlich in wenigen Jahren so gebaut werden.
Quelle: Airyacht