Powerstations sind im Trend. Also haben die Warentester die mobilen Akkus, mit denen sich elektrische Geräte betreiben und aufladen lassen, unter die Lupe genommen. Die gute Nachricht: Bei der Sicherheitsüberprüfung waren alle Geräte absolut unauffällig, doch in der Bewertung gibt es Unterschiede. Nur fünf der elf Boxen sind gut.
Getestet wurden kleine 500er Boxen, also Geräte, die in etwa 500 Wattstunden speichern und ungefähr 500 Watt abgeben können. Das sind also keine Allrounder, die alle Geräte mit Schukostecker speisen. Stärkere Verbraucher ziehen zu viel Strom für diese Boxen. Mit ihnen kann man LED-Lichter und Laptops betreiben oder auch Akkus aufladen. Die Tester erwähnen auch eine Stichsäge, das darf dann aber kein allzu großes Gerät sein. Eine Bosch Professional GST 150 BCE will schon 780 Watt haben und Anlauf noch mal deutlich mehr. Dafür sind diese Boxen aber auch deutlich leichter und kleiner als ein Gerät mit 2000 Watt.
Die Boxen selbst werden am 230-Volt-Netz, der Kfz-Buchse oder per Solarmodul aufgeladen. Der Kauf eines Solarmoduls sei aber nur ökologisch sinnvoll, wenn es oft und lange genutzt wird, sagen die Tester. Oder wenn man beim Camper keinen Netzanschluss hat, könnte man ergänzen.
Ecoflow liegt vorn
Testsieger wurde die Ecoflow River 2 (Note 2,1). Mit 520 Euro ist sie zudem preislich attraktiv. Das Ergebnis wundert nicht, Ecoflow ist der Platzhirsch in diesem Segment und die River-Reihe (es gibt drei Boxen unterschiedlicher Größe) ist relativ neu. Noch legen die Produkte in diesem Markt von Generation zu Generation deutlich zu. Die Explorer 500 von der ebenfalls sehr bekannten Marke Jackery ist etwas älter, und erreichte "nur" 2,5. Größtes Manko aus unserer Sicht: Die Box hat keinen USB-C-Ausgang. Ebenfalls vorn mit dabei sind Balderia Power Cube 500 (2,3), Anker 535 Power-House (2,4) und die Bluetti EB55 (2,4). Sie gibt 700 Watt ab und ist damit die stärkste Box im Test. Doch wer "mehr Saft" will, sollte grundsätzlich eine stärkere Box kaufen. Den ganzen Test können sie gegen Gebühr hier einsehen.
Die Tester weisen darauf hin, dass die Boxen unter Volllast anfangen, unangenehm zu brummen. In einem Test wurde außerdem ermittelt, wie viel Strom sie tatsächlich abgeben. Da die Boxen selbst Energie verbrauchen, ist die Netto-Ausbeute geringer als die nominelle Kapazität. Das macht sich vor allem bemerkbar, wenn 230-Volt-Wechselstrom gezapft wird, weil weil dann der interne Sinuswandler Wechselstrom erzeugen muss. Beim Testsieger bleiben von nominellen 512 Wattstunden nur 420. Das Gerät von Jackery ist weit genügsamer: Es zaubert 480 Wattstunden aus nominellen 518, bei 12-Volt-Gleichstrom bleiben sogar 500 Wattstunden.
Boxen sind kein Balkonkraftwerk
Wer seine Box schnell aufladen will, ist mit dem Gerät von Ecoflow am besten bedient, es lädt mit 660 Watt aus der Steckdose auf, Solar dürfen es 200 Watt sein. Alle anderen Geräte verarbeiten weniger. Die Lebensdauer der Akkus wurde nicht bewertet oder getestet. Sie unterscheidet sich stark, je nach dem gewählten Akkutyp. Die schlechter platzierten Boxen sollte man besser beiseite lassen. Eine Box liefert nur 300 Watt, bei anderen bröckelt die Gleichstromspannung, wenn die Box teilweise entladen ist. Viele Verbraucher schalten dann einfach ab.
Die Tester weisen darauf hin, dass man diese Boxen nicht wie ein Balkonkraftwerk ins häusliche Netz einspeisen kann. Doch ist es nicht "schade um den erzeugten Strom", wie sie schreiben. Wer mit so einem Gerät Solarstrom erntet, muss den Verbraucher direkt in die Box einstöpseln – etwas umständlich, aber möglich.
Wer mit einem Kauf liebäugelt, sollte neben den Test die Garantiebedingungen vergleichen. Teilweise wird eine Garantie von fünf Jahren gewährt. Derzeit wird mit harten Bandagen um Marktanteile gekämpft, es lohnt sich nach Sonderaktionen Ausschau zu halten.
Unsere Test von Powerboxen dieser Größe:
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