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Gartenarbeit Akku-Heckenscheren bei Warentest – nur wenige beißen sich durch

Mit Akku ist das Arbeiten im Garten viel leichter als mit Kabel.
Mit Akku ist das Arbeiten im Garten viel leichter als mit Kabel.
© Getty Images
Heckenschneiden ohne Kabel ist verlockend, doch viele Geräte schneiden nur dünne Ästchen. Wer auch einmal einen Rückschnitt hinbekommen will, muss sich an die Testsieger halten.

Mit dem Ende des Sommers beginnt die Zeit des Heckenschneidens im Garten. Verlockend sind Geräte mit Akku. Bei Kabelgeräten macht der Transport des Stromkabels fast mehr Arbeit als der eigentliche Schnitt und wenn man nicht aufpasst, kappt man nicht nur Äste, sondern auch mal die Stromzufuhr. Die Warentester haben sich zwei Sorten von Akkuscheren angesehen. Kurze, mit denen man im Stand etwas über 2 Meter Höhe bearbeiten kann und Geräte mit langem Stil. Sie erlauben es, auch höhere Büsche und Hecken vom Boden aus zu bearbeiten, mit abgewinkeltem Kopf kann man eine Hecke sogar oben gerade schneiden. Der Vorteil liegt auf der Hand: Bei mittelhohen Hecken erspart man sich den Transport einer Leiter und kann auf dem festen Boden stehenbleiben. Dafür sind die langen Scheren sperriger und schwerer.

Zwei verschiedene Typen

15 akkubetriebene Modelle wurden getestet: Von zehn normalen Heckenscheren schnitten sechs mit "Gut" ab. Soll das Gerät aber auch mal einen etwas dickeren Ast schneiden, bleiben lediglich drei – die anderen sind nur für einen Formschnitt gut, für einen Rückschnitt reichen sie nicht. Unsere Meinung: Man sollte in jedem Fall eines der stärkeren Geräte wählen, sonst quittiert die Schere den Dienst, wenn man einmal die Heckenpflege ausgelassen hat. Es bleiben die Einhell Arcurra 18/55 für 185 Euro, die gleich gute, aber unhandlichere Wolf-Garten Lycos 40/500 H Set für 284 Euro und die Ryobi RY18HT55A-1 20 für 172 Euro. Für jemanden, dessen Gewächse nur bis zur Brust reichen, sind sie zu empfehlen. Bei den Langgeräten erreicht nur die von Stihl HLA 56 eine gute Note. Sie kostet satte 410 Euro. Damit kann man Hecken von mehr als drei Metern Höhe stutzen. Weniger schön: Für Arbeiten in niedriger Höhe eignen sich die unhandlichen Stilgeräte nicht. Bei einem entsprechenden Garten benötigt man dann zwei Scheren. Ein 66-Stunden Dauertest sollte zehn Jahren Betrieb im Privathaushalt simulieren. Da gab es zwei Versager. Die Schere von Black + Decker fiel nach einem Drittel der Zeit aus, die Einhell-Langstiel-Schere blieb nach zwei Dritteln liegen.

Das Funktionsprinzip der Scheren ist immer gleich: Zwei gezackte Klingen bewegen sich etwa 2000 Mal pro Minute gegeneinander, zusammen bilden sie das Schwert. Der Abstand zwischen den Zacken definiert die maximale Stärke des Schnittgutes. Kombigeräte, bei denen das Schwert gegen eine Astsäge ausgetauscht werden kann, waren nicht im Test. Geht es allein nach der Schneidleistung, sind die lange Schere von Stihl und die kurze von WolfGarten zu empfehlen. Sie schneiden Äste bis etwa 12 Millimeter Dicke sehr gut. Und auch bei größeren Ästchen bissen sie sich noch durch. Hier zeigt sich auch, dass Hecken regelmäßig gepflegt und geschnitten werden wollen, wer allzu lange wartet, findet mit der Heckenschere kein Durchkommen mehr.

Akku geht ins Geld 

Auf ein Problem weisen die Tester nicht hin. Die meisten Geräte verwenden Systemakkus, die auch in andere Geräte der gleichen Firma passen. Ist man in ein System eingestiegen und besitzt Ladegerät und Akkus bereits, ist es sehr zu empfehlen, der Marke treu zu bleiben, auch wenn das einzelne Geräte nicht der Testsieger ist. Dann spart man bei einer weiteren Maschine erhebliche Kosten. Die Freiheit von der Strippe will teuer bezahlt werden. Kabelmaschinen kosten in etwa die Hälfte, bei höherer Motorleistung. Bei einer großen Hecke ist zudem ein Zweitakku nötig, wenn die Arbeit auf einmal erledigt werden soll. Und die Lebensdauer des Akkus ist begrenzt. Unser Kabelgerät läuft auch nach 30 Jahren privater Nutzung noch. Bei der Arbeit mit der Heckenschere sollte man immer eine Schutzbrille und entsprechende Handschuhe tragen. Wer sich aus körperlichen Gründen das Arbeiten von einer Leiter aus nicht zutraut, wird mit den Stilgeräten auch nicht glücklich. Das Gewicht und das Hantieren mit dem langen Gerät fordern deutlich Kondition.

Den ganzen Test können Sie gegen Gebührhier einsehen

Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

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