Eisen kommt im Boden als Erz vor, um das Metall zu gewinnen, muss das Erz verhüttet werden. Traditionell geschieht das in großen Schmelzöfen. Der Prozess ist langwierig, energieintensiv, und es eignet sich nicht jedes Erz dafür.
Schon lange sucht man nach einer Alternative. In China wurde nun eine neue Technik zur Praxisreife geführt, die die Stahlproduktion weltweit umkrempeln könnte. Hier wird das Erz zunächst gemahlen, dann wird dieses feine Pulver mit einer Lanze in einen extrem heißen Ofen geblasen. In der Hitze kommt es zu einer explosiven chemischen Reaktion, und am Boden des Ofens "kondensiert hochreines Eisens in Form von leuchtend glühender Tröpfchen", schreiben Professor Zhang Wenhai und sein Team in der Fachzeitschrift "Nonferrous Metals", das berichtet die "South China Morning Post".
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Das Jahr 2014 startet mit dem Liebherr T 264. 400 Tonnen bringt er beladen auf die Waage. 2700 PS aus 72 Litern Hubraum beschleunigen den Muldenkipper auf bis zu 64 km/h Geschwindigkeit. Vor Unfällen schützt ein Kollisionsradar. Ein Pkw würde von den Reifen mit einem Durchmesser von rund 3,50 Meter einfach untergepflügt.
Blitz-Eisen aus einer Lanze
Professor Zhang Wenhai hat eine Wirbellanze entwickelt, die 450 Tonnen Eisenerzpartikel pro Stunde einspritzen kann. Ein mit drei solcher Lanzen ausgestatteter Reaktor produziert jährlich 7,11 Millionen Tonnen Eisen. Laut der Studie ist die Lanze bereits in die "kommerzielle Produktion gegangen".
Professor Zhang Wenhai und sein Team haben bereits 2013 ein entsprechendes Patent angemeldet und zehn Jahre an einer praxisgerechten Anlage gearbeitet. Ihm zufolge beginnt die kontinuierliche Erzeugung von Eisen bereits in drei bis sechs Sekunden. Ein klassischer Hochofen braucht fünf bis sechs Stunden für einen Arbeitsgang.
Das neue Verfahren bringt Zeitersparnis und Energieeffizienz mit sich. Laut Zhang soll die neue Technologie die Energieeffizienz in Chinas Stahlindustrie um über ein Drittel steigern. Auch wäre es möglich, auf Kohle zu verzichten. Das neue Verfahren würde Peking so helfen, die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen bei gleichzeitiger Ausweitung der Produktion.
Nutzen von minderen Eisenerzen
Der Hauptvorteil ist aber ein anderer. Das Blitz-Eisen eignet sich auch für minderwertige Erze mit geringem Eisengehalt. So wie die Vorkommen in China. Chinas Stahlproduktionskapazität übersteigt bereits die gesamte Produktion des Rests der Welt, doch es fehlt im Land an Erzen. Sie werden aus Australien, Brasilien und Afrika eingeführt. In Zukunft könnte Peking die eigenen Erze verwerten. Es ist ein erklärtes Ziel Pekings, in zentralen Bereichen die gesamte Wertschöpfungskette im eigenen Land zu haben.