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Haushaltshilfe Dieser Roboter räumt ganz allein das Kinderzimmer auf

Das Lätzchen hat der Roboter korrekt erkannt. Nun wandert es zur Schmutzwäsche.
Das Lätzchen hat der Roboter korrekt erkannt. Nun wandert es zur Schmutzwäsche.
© Preferred Networks / PR
Bald herrscht Ordnung in der Wohnung. Eine japanische Firma entwickelt einen Roboter, der aufräumt, alle Sachen sortiert und dreckiges Geschirr wegstellt.

Endlich nicht mehr das Kinderzimmer aufräumen zu müssen. Das dürfte wohl der Traum aller Eltern sein. Dieses Problem will Preferred Networks Inc. auf Tokio lösen. Im Labor macht der Aufräumroboter schon einen guten Eindruck. Die Techniker der Firma entwickeln sonst Software für Industrieroboter.

Industrie ist eine dankbare Aufgabe, denn Roboter lieben Aufgaben, die sich wiederholen. Die Situation im nachgebauten Kinderzimmer sieht etwas chaotischer aus und gleicht sich nie. In einem Firmenvideo verstreut ein Mitarbeiter Spielzeug, Schmutzwäsche und Abfall auf dem Boden. Das sieht durchaus realistisch aus. Als erstes blickt sich der Aufräum-Roboter etwas konsterniert um. So wirkt es zumindest, tatsächlich scannt er den Raum ab, um so die Objekte zu identifizieren, die nicht am richtigen Platz liegen.

Objekterkennung ist das Hauptproblem  

"Unser Roboter muss Hunderte von verschiedenen Objekten erkennen können und dann entscheiden, was zu tun ist", sagt Jun Hatori. Mit seinen Greifklauen schnappt sich der Roboter eine Socke und bringt sie in den Behälter für Schmutzwäsche, dann kommt ein leerer Joghurtbecher in den Müll und das Kinderspielzeug in die Spielzeugkiste. Bewegungen und Sortierung wirken noch etwas unbeholfen, doch die die Objekterkennung in Echtzeit funktioniert bereits gut.

Preferred Networks Inc. hat Großes vor. Der Roboter soll nicht nur Sachen wegräumen können, sondern als Helfer im Haushalt dienen. Er soll Pakete in Empfang nehmen und das Geschirr vom Tisch in die Maschine packen. Durch eingebaute Kameras sieht er die Objekte und nutzt Deep Learning, um sie zu identifizieren und dann zu entscheiden, was mit ihnen geschehen soll. Dank des Roboters soll man nie wieder etwas suchen müssen, denn die Maschine wird automatisch eine Inventarliste des ganzen Hauses erstellen.

Preferred Networks entwickelt lediglich die Software, die Hardware, der "menschliche Unterstützungsroboter" stammt von Toshiba.

Noch fünf Jahre Wartezeit

"Wir haben uns entschieden, in den Verbrauchermarkt einzusteigen, da die verfügbaren Technologien inzwischen ein Niveau erreichen, das für den Haushaltsgebrauch ausgereift genug ist", sagte Daisuke Okanohara, Mitbegründer von Preferred Networks auf einer Messe. "Das Potenzial von persönlichen Robotern ist groß und bislang dominiert keine Firma den Markt."

Fünf Jahre soll es noch dauern, bis ein eigener Roboter marktreif ist, solange müssen die Eltern weiterhin das Kinderzimmer aufräumen.

Quelle. Preferred Networks

Kra

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