Wer verkauft die meisten DVD-Player in Deutschland - Panasonic, Sony oder Philips? Keiner der Platzhirsche: Die Nase vorn haben Anbieter wie Cyberhome oder DK Digital. Die sind spezialisiert auf Billig-DVD-Player - und verkaufen etwa drei Viertel aller DVD-Geräte. Doch wie steht es mit der Qualität der preiswerten Player?
Der stern hat fünf populäre Billig-Abspielgeräte getestet: Den Cyberhome CH-DVD 402, den DK Digital DVD-311, den Dayton S750S, den Mustek V56S-2C und den Yamakawa DVD-285VGA. Sie sind oft schon ab 49 Euro zu haben - mit Ausnahme des Yamakawa: Wegen seiner üppigeren Ausstattung bekommt man ihn ab 65 Euro.
Alle getesteten Geräte bieten ausreichende Anschlussmöglichkeiten an Fernseher und Sound-Anlagen, etwa für Surround-Klang. Auch die Kompatibilität zu den vielen Varianten der optischen Medien ist gut. Nicht nur DVDs werden abgespielt, sondern auch Musik-CDs, selbst bespielte Scheiben mit MP3-Musik, Super-Video-CDs aus eigener Produktion, digitale Fotosammlungen oder selbst aufgenommene DVDs. Nur der Dayton weigerte sich, eine löschbare Scheibe vom Typ DVD-RW abzuspielen.
Cyberhome
Einen Haken sucht man beim Cyberhome vergebens. Der Player bringt saubere, scharfe Bilder auf den Fernsehschirm, dazu liefert er eindrucksvollen digitalen Surround-Sound, selbst als CD-Player bietet er respektable Klangqualität.
DK Digital
Ein ähnliches Resultat ergab der Check des DK Digital: Der fünf Zentimeter hohe Kasten bietet absolut akzeptable Technik.
Dayton
Der Dayton dagegen erfüllt schon mit seinem unattraktiven Design das Klischee vom Billigschrott, die wackligen Funktionstasten verstärken den Eindruck. Zwar punktet die flache Schachtel mit erstaunlich guter Bildqualität, aber der analog ausgegebene Stereoton hält dagegen: Musik klingt eher hart und hallig - so, als mischten die eingebauten Equalizer- und Hall-Programme, die Einstellungen wie zum Beispiel "Höhle" und "Badezimmer" anbieten, trotz Abschaltung noch mit.
Mustek
Auch der Mustek aus Taiwan konnte nicht überzeugen. Er hat zwar ein schmuckes Gehäuse, bringt aber recht dunkle Bilder mit deutlichem Farbrauschen auf die Scheibe. Die Stereobuchsen haben die Mustek-Monteure schlicht vertauscht: Für den rechten Kanal bauten sie einen weißen Anschluss ein, für den linken einen roten. Wer es nicht merkt, hört spiegelverkehrt.
Yamakawa
Das Zeug zum Primus hat der Yamakawa - nicht nur wegen seiner schön bunten und selbst erklärenden Einstellmenüs, sondern vor allem wegen der Extras: Er hat einen Dolby-Digital-Decoder an Bord, der sechskanaligen Heimkino-Sound analog ausgibt. Hier können zum Beispiel Heimkino-Lautsprecher mit eingebautem Verstärker direkt andocken. Und er kann die Bilder über einen VGA-Computeranschluss an die Außenwelt schicken, und zwar im so genannten Progressive-Scan-Modus. Diese Technik bringt bei vielen modernen Projektoren und Flachbildschirmen besonders ruhige Bilder ohne Zeilenflimmern. Tatsächlich liefert der Yamakawa in dieser Betriebsart eindrucksvolle Bildqualität - wenn er denn funktioniert: Bei einigen DVDTiteln kommt der Progressive-ScanModus durcheinander und umrahmt alle bewegten Bildpartien mit hässlichem Zackenmuster.
So haben die Kampfpreis-Player zuweilen zwar Probleme mit der Qualität - doch für die extrem niedrigen Preise bieten zumindest einige der Geräte eine überraschend gute Leistung.