Ein Knopfdruck – vielleicht zwei – und schon läuft die Tasse voll. Kaffeevollautomaten sind in vielen deutschen Küchen nicht mehr wegzudenken. Schaut man aber nach einem passenden Gerät, wird man vom Angebot völlig überfahren. Hilfreich also, dass Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe 19 Geräte verglichen hat und Tipps gibt, welche Modelle in die engere Auswahl kommen sollten – und welche eher nicht.
Vorab: Von den 19 getesteten Geräten haben 17 mit "gut" abgeschnitten – sonderlich viele Unterschiede sind also nicht zu befürchten. Die größten Flops, beide mit Note 2,9 ("befriedigend") bewertet, kommen von Krups. Denn sowohl die Evidence One EA895N als auch die Evidence Plus EA8948 wurden abgewertet. Als Grund geben die Tester an, dass es beim Eingießen des Kaffees zu einer "Freisetzung von Nickel oberhalb des Grenzwertes der Trinkwasserversorgung, jedoch unterhalb der Vorgaben des Europarats für den Übergang von Metallen im Lebensmittelkontakt" kam. Kurz: Schadstoffe to go.
De'Longhi dominiert die Kaffeevollautomaten-Tests
Die vorderen Plätze gehören einer Marke – De'Longhi. Gleich drei Maschinen konnten sich gegen die Konkurrenz von Jura, Saeco und Philips durchsetzen – wenn auch nur knapp. Zur Erinnerung: Eigentlich sind alle Maschinen "gut", es geht also nur um Nuancen. Testsieger mit Note 1,7 ("gut") und damit dem besten Gesamtergebnis ist die De'Longhi Eletta Explore ECAM450.55S. Laut Warentest kostet sie 950 Euro – aktuell findet man sie in Preisvergleichen im Internet für rund 700 Euro. Die Tester loben die Zubereitung, die Handhabung und die Sicherheit. Allerdings war das Modell bereits Sieger in einem vorherigen Test – neu ist es also nicht.
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Klassisch wird der Pharisäer in einer normalen Tasse serviert. Es gilt als No-Go, die Sahne zu verrühren.
Zutaten:
1 bis 2 Stück Würfelzucker
3 bis 4 cl braunen Rum
125 ml starker Kaffee, vorzugsweise Filterkaffee
frische Schlagsahne, ungesüßt
Kakaopulver bei Bedarf
Zubereitung:
Sahne steif schlagen und kalt stellen. Den Rum leicht erwärmen. Zucker in die vorgewärmte Tasse geben und mit frisch gebrühtem Kaffee aufgießen. Rum dazugeben. Zum Schluss die Sahnehaube zufügen und sofort servieren. Bei Bedarf mit Kakaopulver bestäuben.
Unter den Maschinen, die Warentest erstmals in einer Ausgabe nennt, hat die De'Longhi Magnifica Evo ECAM290.61.B gewonnen. Preislich befindet sie sich bei rund 480 Euro. Das Gerät liegt mit einer Gesamtnote von 1,9 ("gut") fast gleichauf mit dem Testsieger, schnitt aber in den Disziplinen Zubereitung, Handhabung und in Sachen Geräuschemissionen schlechter ab. Dafür hat die Maschine einen anderen, sehr unterschätzten Vorteil: Die Voreinstellung ist nach Meinung der Tester perfekt. Während man andere Maschinen nach und nach auf das beste Ergebnis trimmen muss, liefert die Magnifica Evo ab der ersten Tasse.
Luxus lohnt sich eigentlich nicht
Erschreckend ist die Tatsache, dass sich Luxus offenbar kaum lohnt. Mit satten 2200 Euro ist die Jura Z10 die mit Abstand teuerste Maschine im Feld – und muss sich mit einem geteilten siebten Platz zufriedengeben. Zwar sammelte die Maschine durchweg gute Noten ein, aber im sehr engen Vergleich gibt es nach Meinung der Stiftung Warentest offenbar genug bessere – und deutlich günstigere – Alternativen.

Sollten Sie den Kauf eines Kaffeevollautomaten planen, achten Sie unbedingt darauf, dass die Maschine leicht zu reinigen ist und man alle Teile entnehmen kann. Besonders öliger und nasser Kaffeesatz schimmelt schnell. Wenn die Maschine viele schwer zu reinigende Fugen und Ecken hat, kann das auf Dauer nicht nur den Geschmack, sondern auch ihre Gesundheit gefährden. Ein sauberer Vollautomat ist das A und O für guten Kaffee.
Den kompletten Test und weitere Geräte im Vergleich finden Sie gegen Gebühr auf test.de.
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