Auf der 47. Internationalen Funkausstellung (Ifa) hat der Handel mehr Aufträge vergeben als im sehr guten Jahr 2006. Zudem sind wieder mehr Besucher in die Hallen unter dem Berliner Funkturm gekommen. Die hohen Erwartungen an die weltgrößte Branchenschau seien deutlich übertroffen worden, hieß es am Mittwoch in einem Fazit der Veranstalter, der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik gfu und der Messe Berlin.
Branche profitiert vom Konsumklima
Das Ordervolumen bei den Markenherstellern sei um rund zehn Prozent gestiegen. Damit dürfte der Handel an sechs Tagen Geräte im Wert von insgesamt rund 2,6 Milliarden Euro bestellt haben, hieß es. "Unsere Branche profitiert vom derzeit guten Konsumklima. Dies spiegelt sich auch im Ordergeschäft der IFA 2007 wider", sagte gfu- Aufsichtsrat Hans-Joachim Kamp. Für dieses Jahr erwartet die Branche in Deutschland einen Gesamtumsatz von erstmals mehr als 23 Milliarden Euro.
In die 26 Hallen unter dem Funkturm seien 235 000 Besucher aus dem In- und Ausland gekommen. Nach Angaben der Messegesellschaft entspricht dies einem Plus von zehn Prozent. In Berlin zeigten 1212 Aussteller aus 32 Ländern die neusten Geräte der Unterhaltungs-, Informations- und Kommunikationselektronik. Die nächste IFA in Berlin ist auf den 29. August bis 3. September 2008 terminiert.
Gier nach Schnäppchen nimmt ab
Der gfu-Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Hecker sieht bei den Verbrauchern wieder eine Tendenz zu mehr Qualität und für die Wertigkeit von Geräten. Die Gespräche mit dem Handel hätten gezeigt: "Die Schnäppchenjägermentalität nach dem ausschließlich billigsten Angebot nimmt eindeutig ab", wird Hecker, der auch Vorstandschef der Loewe AG ist, zitiert. Damit "rückten die individuellen Anforderungen und Wünsche der Konsumenten noch stärker in den Vordergrund".
Zu den IFA-Schwerpunkten zählten neben Geräten mit hochauflösenden Bildern das Fernsehen über Internet Protokoll (IPTV), mobiler Empfang sowie Navigation und digitale Musikaufzeichnung. Zudem zeichne sich ein Trend zu noch größeren Bildschirm-Diagonalen ab. Vom Handel gefragt seien Geräte mit mehr als 40 Zoll (102 Zentimeter).