Richard Lee wollte im Netz seinen Pass erneuern. In Neuseeland muss man für diesen Vorgang nicht zwingend eine Behörde aufsuchen, sondern kann das auch vom heimischen Rechner aus erledigen. Dafür muss man unter anderem ein biometrisches Foto hochladen, für das strenge Regeln gelten: Teile des Gesichts dürfen nicht durch Haare verdeckt werden, lachen ist strengstens verboten und die Augen müssen geöffnet sein, so lautet ein Teil der Vorgaben.
Am letzten Punkt scheiterte das Bild von Richard Lee. Das Programm des neuseeländischen Innenministeriums lehnte sein Foto mit der Begründung ab, seine Augen seien geschlossen. Nur stimmt das gar nicht.
Wie in seinem Facebook-Post gut zu erkennen ist, hat der in Taiwan geborene Neuseeländer seine Augen geöffnet. Das System scheint Schwierigkeiten mit asiatischen Gesichtern zu haben.Unter seinem Posting entfachte schnell eine Diskussion über möglichen Rassismus bei der behördlichen Software. Es meldeten sich andere Neuseeländer mit einem asiatischen Hintergrund, die das gleiche Problem hatten. Über die Geschichte wurde bereits weltweit berichtet. Ob das neuseeländische Innenministerium auch reagieren wird?
Der 22-Jährige sieht die Sache gelassen: "Ich nehme das nicht so ernst und sehe auch die komische Seite daran. Es ist offensichtlich ein Software-Fehler", sagte er der australischen "Daily Mail".
Inzwischen hat er es geschafft, seinen Ausweis zu erneuern – mit einem anderen Foto.