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Faktencheck Falscher Krieg, falsches Land, falscher Kontext: Was es mit diesem angeblichen Ukraine-Video auf sich hat

Sehen Sie im Video: Falscher Krieg, falsches Land, falscher Kontext – was es mit diesem Ukraine-Fake-Clip auf sich hat.




Explosionen, Lärm und eine brennende Stadt.


Dieses Video, das sich in den sozialen Medien verbreitet, soll angeblich die Folgen eines russischen Angriffs auf die Ukraine zeigen.


Auf Twitter wird der Clip mit folgendem Begleittext verbreitet:
 „Seht, was Putin der Ukraine antut! Babarisch!“


Doch bei dem Post handelt es sich um einen Fake.


Das Video der brennenden Stadt stammt nicht aus der Ukraine – sondern aus dem Irak.


Der Clip wird anlässlich des 20. Jahrestages zum Beginn des Irakkrieges am 20. März 2003 vom Militär-Kanal „Task & Purpose“ gepostet.


Das Video wird im Anschluss geteilt und mit dem irreführenden Begleittext versehen – so entsteht der Eindruck, dass es sich um Aufnahmen aus der Ukraine handelt.


Ein Abgleich mit anderen Videos, die den Beginn des Irakkrieges zeigen macht deutlich, dass es sich bei den Aufnahmen um die Bombardierung von Baghdad handelt.


Der Fall zeigt, wie leicht Videos aus dem Kontext gerissen werden können.


So wird ein 20 Jahre alter Clip der Bombardierung der Irakischen-Hauptstadt vermeintlich zu einem aktuellen Video aus der Ukraine.


Wie untersuchen wir in der Redaktion Videos auf Manipulation? Dabei ist ein Blick auf die Details wichtig. Die Einzelbilder eines Videos verraten oft, ob ein Video bearbeitet wurde. Wir schauen uns Bild für Bild genau an und vergrößern einzelne Ausschnitte. Indizien für einen Fake sind zum Beispiel: fehlende Bewegungsunschärfe, unnatürlicher Schattenwurf oder Schnittfehler. Beim stern gilt generell: Seriosität vor Schnelligkeit. Wir checken Fakten und Material immer gründlich gegen, bevor wir sie veröffentlichen. Dafür arbeiten wir mit dem redaktionsübergreifenden "Team Verifikation" zusammen mit RTL, NTV, RTL2, Radio NRW.

Explosionen, Lärm und eine brennende Stadt. Dieses Video, das sich in den sozialen Medien verbreitet, soll angeblich die Folgen eines russischen Angriffs auf die Ukraine zeigen. Doch das Video ist ein Fake.

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