Uni-Photoclub veranstaltet zum fünften Mal einen eigenen Wettbewerb
Eines sind sie bestimmt alle nicht: Knipser. Die rund 30 Mitglieder des Leipziger »Uni-Photoclubs« sehen sich wohl eher als Künstler, Freaks, Fotofans oder eben Fotografen. Was sie verbindet ist die Lust an der Fotografie und der Streit um den besten Fotoapparat oder das tollste Objektiv. Fast alle Photoclub-Fans nennen eine Spiegelreflex-Kamera ihr Eigen. »Das ist aber nicht Pflicht«, beschwichtigt Dietmar Fischer, Langzeitmitglied des Clubs, »bei uns kann man sich auch beraten lassen, wenn man sich noch nicht für eine Kamera entschieden hat.«
Der 29-jährige Informatikstudent kümmert sich schon seit Mitte der 90er Jahre um den Club, organisiert mit zwei, drei anderen monatliche Treffen, Workshops und auch den Fotowettbewerb, der seit fünf Jahren regelmäßig stattfindet. Bei diesem Wettbewerb schmoren die Fotofans nicht nur im eigenen Saft, sondern laden auch Studenten und Fotoclub-Mitglieder aus den Partneruniversitäten in Halle und Jena zum Mitmachen ein. »Wir erwarten rund 100 Einsendungen«, schätzt Dietmar Fischer ein. Drei Kategorien können die Teilnehmer noch bis zum 2. Juni bearbeiten: 1. Meine Welt; 2. Kinder-Spiele; 3. Menschen hautnah. Die Kategorien sind ganz bewusst etwas offener gehalten, schließlich sollen die Teilnehmer ihre Fantasie spielen lassen. Pro Kategorie werden dann zehn Preise von einer unabhängigen Jury vergeben. 2.500 Mark gilt es insgesamt als Preisgeld unter die Leute zu bringen.
Doch der Ehrgeiz des Photoclubs erschöpft sich nicht in diesem Wettbewerb. Pro Semester können die Club-Mitglieder ihr Auge in verschiedenen Workshops schulen. Das Spektrum reicht dabei von Blitzlichtbenutzung über Landschaftsfotografie bis zum Portrait und Akt. Gerade das letzte Thema ist immer heiß begehrt. »Wir suchen dazu über Aushänge oder die Jobvermittlung Modelle, sowohl für Portrait- als auch für Akt-Workshops«, erläutert Dietmar Fischer das Procedere. Bisher haben sich auf diese Art immer Modelle gefunden, die sich für einen Tag den vielen Kameraaugen zur Verfügung stellten.
Natürlich versickern die Arbeiten dann nicht einfach im heimischen Fotoalbum. Gerade der Erfahrungsaustausch macht den Club für viele erst interessant. Zudem gestaltet der Club immer wieder Ausstellungen in der Uni. »Da wir Arbeitsgemeinschaft beim Studentenrat sind, werden wir oft gefragt, ob wir nicht die ein oder andere Fotostrecke gestalten können«, erklärt Fischer. So waren die Arbeiten bereits in der Leipziger Mensa, rund um die Räumlichkeiten des Studentenrates und in der Party-Höhle »Moritzbastei« zu sehen.
Auch die preisgekrönten Arbeiten des Wettbewerbs werden anschließend in einer Wanderausstellung zu sehen sein - natürlich an allen drei teilnehmenden Universitäten Leipzig, Halle und Jena.(ahei)
Nähere Informationen und Teilnahmeformulare unter:
www.eventhum.de
uniphotoclub.purespace.de