Der Bohrer knirschte, als die 13-Jährige Natalie am Tischlerstand versucht, die Augenzahl "vier" in einen Würfel zu prägen. Aber ein handwerklicher Beruf ist wohl nichts für sie: "Ich bin nicht so geschickt in solchen Sachen", sagte Natalie. Dagegen findet die gleichaltrige Alena den Beruf der technischen Assistentin für Informatik interessant: "Das wäre schon was für mich, weil mir der Umgang mit Computern Spaß macht", sagte die 13-Jährige. Alena hatte zuvor einen Ankreuz-Test problemlos gemeistert. So wusste sie, dass der Microsoft-Gründer Bill Gates heißt und nicht Gerhard Schröder oder Robbie Williams.
Insgesamt rund 1.500 Mädchen aus den siebten und achten Klassen von Hamburger Haupt-, Real- und Gesamtschulen werden zu der dreitägigen Veranstaltung erwartet. Die Aktion sei zurzeit besonders wichtig, betonte Birgit Weinrich von der Handwerkskammer: "Der Anteil von Mädchen in den klassischen Männer-Ausbildungsberufen ist in den letzten Jahren etwas zurückgegangen." Die Berufsbörse hat in diesem Jahr zum zehnten Mal ihre Tore geöffnet.