Eine australische Familie bekam nach ihrem Urlaub auf Bali einen gewaltigen Schock: In der Post lag eine Rechnung ihrer Telefongesellschaft in Höhe von 30.000 AUS-Dollar. Wie der australische "Central Telegraph" berichtet, löste das iPad der Tochter die hohen Roaming-Gebühren aus. Vor der Reise hatte sich der Familienvater, Craig Piper, extra an die Telefongesellschaft Telstra gewandt, um internationale Datenpakete für die mobilen Endgeräte seiner Familie zu buchen. Der Mitarbeiter passte die Änderung auf die Handys von Piper und seiner Ehefrau an, vergaß dies allerdings beim iPad der Tochter. Von der Familie blieb dieser Fehler unbemerkt. Im Urlaub nutzte die Tochter das Tablet, um Videos zu sehen und Spiele zu spielen – zirka zehn Gigabyte soll sie verbraucht haben. Dafür berechnete Telstra insgesamt 29.325 Dollar.
Die Telefongesellschaft reagierte gelassen
Piper sagte dem Fernsehformat "A Current Affair", dass seine Familie durch den Vorfall unter extremem Stress litt. "Wir öffneten die Rechnung, sahen den Geldbetrag, den sie verlangten, und konnten es einfach nicht glauben." Er kontaktierte daraufhin Telstra, die den Fehler einsahen und auf den gesamten Rechnungsbetrag verzichteten.
Laut dem Marktforschungsinstitut YouGov Galaxy beläuft sich die durchschnittliche Roaming-Rechnung für Australier auf rund 290 Dollar. Dieser Betrag sei so hoch, da sich viele Menschen vor dem Urlaub nicht über die Roaming-Gebühren informierten. Daher raten sie dazu, sich die anfallenden Roaming-Gebühren vor Augen zu führen und ein Reise-Datenpaket zum Vertrag zu buchen oder vor Ort eine neue Sim-Karte zu kaufen.
Auch für Deutsche fallen im Ausland hohe Gebühren an
Die EU schaffte im Juni 2017 die Gebühren für das Daten-Roaming ab. Innerhalb der Mitgliedstaaten kann das Handy zum gleichen Tarif genutzt werden wie zu Hause. Außerhalb der EU gelten diese Regeln allerdings nicht. Zu bestehenden Verträgen kann daher eine Reise-Flatrate abgeschlossen werden, um teure Roaming-Gebühren zu vermeiden.
