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"Die Höhle der Löwen" "Hilli Fruits" aus DHDL: Das Fruchtpüree aus Ecuador im Test

"Hilli Fruits" aus "Die Höhle der Löwen" gibt es in drei Geschmacksrichtungen.
100 Prozent Ananas, kein Zucker – darauf setzt "Hilli Fruits" aus der "Höhle der Löwen".
© stern
Ist das noch ein Smoothie oder kann das weg? "Hilli Fruits" nennt sich das etwas andere Fruchtpüree aus der "Höhle der Löwen". Wofür es sich eignet und ob es schmeckt, verrät der Test. 

So ganz genau ist nicht überliefert, wann Smoothies Deutschland eroberten. Aber vor etwa 15 Jahren schwappte der Trend pürierter und gemixter Südfrüchte von den USA nach Deutschland. Inzwischen stehen die kleinen Vitamin- und Fruchtzucker-Bomben in jedem Supermarkt und Discounter. Bananen bilden meist das Grundgerüst eines Smoothies und verleihen ihm seine cremige Konsistenz. Ob Rot, Grün, Gelb oder mit Gemüse – die Geschmacksvariationen scheinen unendlich. 

Braucht es da unbedingt ein weiteres Fruchtpüree aus Ecuador? "Hilli Fruits" ist tatsächlich mehr als das, was die meisten Verbraucher bisher kennen dürften. So viel sei verraten: Um die Päckchen wie einen normalen Smoothie wegzuschlabbern, braucht es einen sehr süßen Zahn. "Hilli Fruits" mit einem Supermarkt-Smoothie zu vergleichen, würde dem Fruchtpüree nicht gerecht. Denn statt durch einen großen Mix vieler Früchte brilliert "Hilli Fruits" durch Einfachheit.

Hilli Fruits: Das nachhaltige Fruchtpüree?

Das liegt nicht zuletzt an der, laut eigener Aussage, nachhaltigen Produktion des Unternehmens. Anstatt seine Früchte ausschließlich in großen Mengen auf Fruchtbörsen einzukaufen, setzt "Hilli Fruits" laut eigener Aussage auf ecuadorianische Kleinbauern. Ecuador ist das Heimatland von Paulina Carrera, der Gründerin, die ihr Fruchtpüree in der "Höhle der Löwen" vorstellt.

Ihr Ziel: Die geschmackliche Vielfalt erntereifer Früchte ihres Heimatlandes möglichst vielen Gaumen in Europa näher bringen. Dabei verzichtet "Hilli Fruits" laut eigener Aussage auf eine hochindustrielle Verarbeitung der Früchte und will möglichst nachhaltig arbeiten. Bedeutet etwa, dass die Früchte nicht chemisch desinfiziert werden, sondern durch natürliche Zitrusbestandteile. Und auch auf Zucker und Haltbarmacher verzichtet das Fruchtpüree aus Ecuador.

Das mag auch alles stimmen, aber es sei jedenfalls angemerkt, das Südfrüchte und Nachhaltigkeit zwei Begriffe sind, die nicht so recht miteinander harmonieren. Irgendwie müssen die verarbeiteten Früchte ja noch nach Europa kommen und dafür muss jede Menge CO2 in die Umwelt gepustet werden.

Und auch die Verpackung entspricht nicht zwingend dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Die Hülle besteht äußerlich aus einem Kunststoff und innen aus einer metallischen Beschichtung. Der Deckel ist aus Plastik, aber immerhin ist die Verpackung wiederverschließbar. Trotzdem muss "Hilli Fruits" kühl gelagert und innerhalb von zwei Tagen verbraucht werden.

Auf der Packung ist das Bio-Siegel aber kein Fairtrade-Logo. Wie viel der knapp 18 Euro für ein Sechserpack beim ecuadorianischen Bauern bleiben und wie deren Arbeitssituation aussieht, ist nicht ersichtlich. Etwas dürftig für ein Unternehmen, das mit Nachhaltigkeit und dem Charme kleiner Landwirte wirbt.

Drei Geschmacksrichtungen

Bislang gibt es "Hilli Fruits" in den Geschmacksrichtungen Ananas, Mango und Banane-Maracuja. Und was draufsteht, ist bei Hilli-Fruits auch drin – mehr nicht. So einfach, so genial, denn gerade das macht die 300 Gramm schweren Päckchen aus. Meist sind Smoothies mit günstigeren Säften gestreckt und zum direkten Verzehr gedacht. "Hilli Fruits" konzentriert sich dagegen auf die Frucht. Und das macht die Pakete zu kleinen Alleskönnern in der Küche. 

Pur intensiv, aber gemischt ein Traum

Im reinen Geschmackstest waren Ananas, Mango und Banane-Maracuja sehr intensiv und sehr süß. Man merkt sofort, was die Gründerin meint, wenn sie von reifen Früchten ihrer Heimat spricht. Diese Intensität ist man von Ananas, Banane & Co. aus dem Supermarkt nicht gewöhnt. Es schmeckt nicht schlecht, ganz im Gegenteil. Aber den meisten Menschen dürfte die Rohverkostung zu süß sein.

Die große Stärke der "Hilli Fruits" liegt woanders: Ein erfrischendes und natürliches Kaltgetränk im Sommer? Dank seiner Intensität schmeckt das Fruchtpüree gemischt mit ordentlich Wasser herrlich erfrischend. Allerdings sind gerade Mango und Banane-Maracuja so dickflüssig, dass man den Wasser-Frucht-Mix vor dem Verzehr mit einem Löffel umrühren muss.

Auch in Magerquark, Skyr und Joghurt macht "Hilli Fruits" eine sehr gute Figur. Das Fruchtpüree süßt die Speisen angenehm natürlich und verleiht ihnen eine frische, fruchtige Note. Perfekt fürs Frühstück und gesünder als industrieller Joghurt mit raffiniertem Zucker oder das in Deutschland beliebte Süßen mittels Marmelade. 

Mit etwas Kreativität finden die "Hilli Fruits" auch ihren Platz in Cocktails oder als süßer Brotaufstrich mit Frischkäse gemischt oder als natürliche Süße eines fruchtigen Kuchens. Kurzum: "Hilli Fruits" als Smoothie zu verunglimpfen, würde dem Fruchtpüree nicht gerecht.

Das Püree ist eher ein fruchtig flexibles Süßungsmittel auf dem Esstisch – und das bei maximal 79 Kalorien auf 100 Gramm (Banane-Maracurja; Mango 50 kcal; Ananas 73 kcal). Zum Vergleich: Marmelade hat um die 130 Kalorien auf 100 Gramm.

Fazit

"Hilli Fruits" bringt eine willkommene Abwechslung in die Küche und eignet sich für kreative Köche, die natürliche und fruchtige Süße suchen. Es handelt sich nicht um einen Smoothie im klassischen Sinne, wenngleich sich die "Hilli Fruits" auch hier als Basis eigener Smoothie-Kreationen hervorragend anbieten. Die Reife der verarbeiteten Früchte erkennt der Gaumen an der Intensität und der Süße des Pürees. 

Zwar wirbt "Hilli Fruits" mit einer nachhaltigen Produktion, aber Verpackung und die Tatsache, dass es sich um Früchte aus Südamerika handelt, sprechen dagegen. Auch ist nicht ersichtlich, wie die Arbeitssituation der Kleinbauern in Ecuador ist. Hier müssen Konsumenten "Hilli Fruits" vertrauen. Ein Fairtrade-Siegel etwa fehlt.

Ob das Fruchtpüree auch einem Investor oder einer Investorin schmeckt, erfahren Sie heute um 20.15 Uhr auf Vox. Dann stellt Paulina Carrera ihre "Hilli Fruits" in der "Höhle  der Löwen" vor.

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