Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen und damit auch die Lust auf eisgekühlten Kaffee. Zeit, einen Blick auf das Trendgetränk für den Sommer zu werfen. Bumble Coffee heißt die Kreation, die von Barista-Meistern als neue Lieblings-Erfrischung für die heißen Monate gehandelt wird.
Nach Cold Brew, Espresso Tonic und Dalgona Coffee – die Schaumhaube aus Instant-Kaffee – ist es in diesem Jahr ein fruchtiges Getränk, das die Herzen der Kaffeeliebhaber erobern soll. Auch wenn die Zusammenstellung auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen mag: Orangensaft auf Espresso.
Bumble Coffee hat nur zwei Zutaten
Das Kaltgetränk "transportiert unglaublich viel Geschmack mit nur zwei Zutaten", findet Kaffee-Expertin Nicole Battefeld. Als German Brewers Cup Champion und von mit einem "Rolling-Pin Award" als "Barista des Jahres" ausgezeichnet, kennt sich die Berlinerin bestens mit dem Kaffee-Handwerk aus. Nachdem sie den Bumble Coffee auf ihrem Instagram-Profil geteilt hatte, erhielt die Kreation große Aufmerksamkeit.
Deshalb hat die Barista-Meisterin ein kurzes Video gedreht, in dem sie die Zubereitung zeigt. Die Zutaten sind "denkbar einfach": Ein großes Stück Eis, ein doppelter Espresso und frischer Orangensaft. Wichtig ist dabei die Qualität der Zutaten. Kaffee- und Cocktailexperte Timon Kaufmann, der den Trend ebenfalls in einem Video aufgreift, betont: "Der Drink steht und fällt mit jeder einzelnen Zutat. "Je einfacher die Rezeptur, desto ausgesuchter müssten die Zutaten sein.
Bumble Coffee ein rundes Geschmackserlebnis
Neben hochwertigem Kaffee kommt es vor allem auf den frischen Saft an. Die Orangen sollten unmittelbar vor der Zubereitung gepresst werden, da die Früchte sonst anfangen, zu oxidieren und dabei ihren Geschmack verändern. Für den Bumble Coffee kippt man zunächst den Saft in ein Glas mit einem Stück Eis. Dann gießt man den Espresso darauf. Es entstehen zwei Schichten, die optisch an die Färbung einer Hummel erinnern. "Bumble Bee" auf Englisch, daher auch der Name des Kaltgetränkes.
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"Mal schnell einen Kaffee kochen", so etwas gab es vor der Erfindung der Filterkaffeemaschine eigentlich nicht. Als in den späten Fünfzigern zur Maschine dann noch der vakuumverpackte, gemahlene Kaffee in die Supermärkte kam, war die Automatisierung des Kaffeekochens nicht mehr aufzuhalten. Die Filterkaffeemaschine imitiert das schwallweise Aufbrühen des Kaffeemehls mit der Hand. Das Wasser gelangt in einen Durchlauferhitzer und wird auf 92 bis 94 Grad Celsius erhitzt. Durch den Druck der Dampfblasen schießt das heiße Wasser in einem Steigrohr hoch, das über der Filtertüte endet. Daher das Blubbern und Zischen beim Brühen.
Die Dauer des Brühvorgangs lässt sich bei manchen Maschinen regulieren. Jeder Hersteller pflegt dafür seine eigene fantasievolle Bezeichnung: Aromaschalter, Heißbrühsystem, Flavour-System und einige mehr. Wie sie auch heißen, sie regeln die Kontaktzeit von Wasser und Kaffeemehl. Ein sogenannter Aromaschalter mit den Einstellungen "Schwach", "Kräftig" und "Stark" reguliert die Durchflusszeit des Wassers. Je länger das Wasser die Aromastoffe aus dem Kaffeepulver herauslösen kann, desto stärker wird der Kaffee. Fließt der Kaffee in eine von unten beheizte Glaskanne, ist das empfindliche Aroma nach spätestens zehn Minuten ruiniert. Der Kaffee wird bitter. Systeme mit Thermoskannen halten nicht nur den Kaffee ohne zusätzliche Energie warm, sondern auch das Aroma sehr viel länger.
Geschmack:
Meist milder Kaffee mit feiner Säure.
Für wen geeignet:
Alle, die mehrere Tassen auf einmal benötigen und diese ohne großen Zeitaufwand zubereiten wollen. Was vor allem auch für die Reinigung der Maschine gilt.
Welcher Kaffee geeignet ist:
100%-Arabica-Sorten. Das Filterpapier und der Filterwinkel sind auf diese feine Kaffeesorte abgestimmt.
Die sanfte Säure von der Orange passe laut Nicole Battefeld optimal zum bitteren Espresso. Der Saft sorge außerdem für Frische. Die Mischung aus Süße, Säure und der Kaffeenote "spricht alle Geschmacksrezeptoren an", erklärt Timon Kaufmann. Das mache den Sommer-Drink zu einem runden Geschmackserlebnis inklusive eines geschmeidigen Mundgefühls.
Wer neugierig auf den Kaffee-Trend 2022 ist, kann den Drink also Zuhause zubereiten. Aber auch für Cafés, Bars und Co. könnte es sich lohnen, das erfrischende Sommergetränk auf die Karte zu nehmen. Die simple Zubereitung "ist auch im Gastro-Bereich einfach umzusetzen", findet die Barista-Meisterin.
Quellen: Nicole Battefeld, Youtube (I), Youtube (II)