
Ghapama
Gefüllter Kürbis
Für 2-4 Portionen
Zutaten:
200 g Basmatireis (alternativ Jasminreis)
1 mittelgroßer oder großer Hokkaido-Kürbis (alternativ eine andere runde Kürbis- sorte in derselben Größe), ca. 1,5–2 kg
4 EL Butter
30 g Rosinen (alternativ Ko- rinthen oder Sultaninen)
30 g getr. Aprikosen 30 g getr. Pflaumen
100 g Nusskerne nach Ge- schmack (z. B. Walnusskerne und Mandeln)
1⁄2 TL Zimt 1⁄2 TL Salz
3 EL Honig 1 TL Apfelessig
Zubereitung:
1. Backofen auf 150 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
2. Reis waschen. Dafür den Reis in eine ausreichend große Schüssel geben, kaltes Wasser hineingeben und mit der Hand mehrmals verrühren. Wasser vorsichtig abgießen und den Vorgang 2- bis 3-mal wiederholen oder bis das Wasser nicht mehr milchig trüb ist. Reis in einem feinmaschigen Sieb ab- tropfen lassen.
3. Kürbis mit einem feuchten Küchentuch von außen reinigen und anschließend unbehandelt auf einem Backblech im hei- ßen Backofen durchwärmen, damit er sich leichter schneiden lässt. Nach 20 Minuten den Kürbis aus dem Ofen nehmen und handwarm abkühlen lassen.
4. Währenddessen den Reis in einem großen, beschichteten Topf in viel Wasser etwa 10 Minuten kochen. Der Reis sollte nicht komplett durchgaren, sondern recht bissfest sein. In einem feinmaschigen Sieb abgießen und beiseitestellen. Reistopf ausspülen und trocken wischen.
5. Rosinen, Aprikosen, Pflaumen und Nusskerne grob hacken. Butter im (ehemaligen) Reistopf schmelzen. Trockenfrüchte, Nusskerne, Zimt, Salz und Honig hinzugeben und unter Rüh- ren von allen Seiten 5 Minuten anbraten, bis es duftet und der Honig leicht karamellisiert. Mit Apfelessig und 100 ml Wasser ablöschen und alles zum Reis geben.
6. Kürbisdeckel am Strunk sternförmig (schöner) oder rund (einfacher) abschneiden und aufheben. Kürbiskerne und faseriges Fruchtfleisch mit einem Löffel auskratzen. Steht der Kürbis nicht stabil, weil er am Boden uneben ist, die untere Spitze vorsichtig nur so weit absäbeln, bis der Kürbis gerade stehen kann, ohne umzukippen. Dabei unten kein Loch entstehen lassen, aus dem die Füllung später herausfallen könnte.
7. Backofen auf 170 °C Umluft vorheizen.
8. Kürbis auf ein mit Backpapier belegtes Blech oder in eine ofenfeste Form stellen. Reismischung in den Kürbis füllen, mit dem Kürbisdeckel gut verschließen und im Ofen etwa 1–1,5 Stunden garen, dabei das Blech zwischendurch einmal um 180° rotieren.
9. Mit einem Holzstäbchen oder einem Zahnstocher den Gartest machen: Lässt sich das Stäbchen ohne Widerstand von außen in die Kürbisschale stechen, ist das Ghapama fertig. Aus dem Ofen nehmen und 15–20 Minuten ruhen lassen, damit der Reis die Feuchtigkeit aus dem Kürbis aufsaugen kann.
10. Auf einer großen runden Servierplatte anrichten, den Kürbisdeckel abnehmen und den Kürbis rundherum wie eine Torte anschneiden, sodass sich die Kürbisspalten mit der Füllung wie eine Blüte öffnen lassen.
Dieser mit süßem Reis gefüllte Kürbis ist in Armenien so bekannt und begehrt, dass es sogar ein Lied über ihn gibt: Popsänger Harout Pamboukjian verhalf dem alten Volkslied »Hey jan Ghapama« (»Hey, mein liebes Ghapama«) Mitte der 1980er zu internationaler Bekanntheit. Mittlerweile ist der Song von armenischen Hochzeiten nicht mehr wegzudenken. Im Lied geht es um einen reifen Kürbis, der mit allerlei Süßem gefüllt und im »Tonir«-Ofen gebacken wird, bis der köstliche Duft sich im ganzen Dorf verbreitet und 100 Menschen (Verwandte, Freunde, Nachbarn) anlockt, die alle vom aromatischen »Ghapama« kosten wollen.
Ursprünglich war »Ghapama« ein süßes Festtagsessen, das im Herbst und Winter zubereitet wurde. Hierfür wurden die größten und schmackhaftesten Kürbisse ausgewählt, schließlich mussten möglichst viele Menschen satt werden. Auch heutzutage wird das Gericht zu Festen und Partys serviert, doch es muss nicht immer der Riesenkürbis vom Feld sein: Das Rezept oben ist etwa für einen Hokkaido-Kürbis gedacht. Neben seinem einzigartigen Geschmack ist Ghapama ein Gericht, das auch beeindruckend aussieht und sich daher besonders gut für Gäste eignet.
Die traditionelle Füllung ist süß, doch es gibt zudem herzhafte Varianten wie Ghapama aus Erzurum, bei dem Kalbfleisch, Auberginen, Tomaten, Karotten und Kidneybohnen verarbeitet werden (siehe Seite 199), oder süß-salziges Ghapama aus der armenischen Region Tavush, das neben Reis, Trockenfrüchten und Nüssen eine beachtliche Menge an karamellisierten Zwiebeln enthält und mit Salz abgeschmeckt wird.
Tipp: Für eine vegane Variante die Butter durch pflanzliche Margarine ersetzen und statt Honig Zuckerrübensirup, Agavendicksaft oder Ahornsirup verwenden.
Gefüllter Kürbis
Für 2-4 Portionen
Zutaten:
200 g Basmatireis (alternativ Jasminreis)
1 mittelgroßer oder großer Hokkaido-Kürbis (alternativ eine andere runde Kürbis- sorte in derselben Größe), ca. 1,5–2 kg
4 EL Butter
30 g Rosinen (alternativ Ko- rinthen oder Sultaninen)
30 g getr. Aprikosen 30 g getr. Pflaumen
100 g Nusskerne nach Ge- schmack (z. B. Walnusskerne und Mandeln)
1⁄2 TL Zimt 1⁄2 TL Salz
3 EL Honig 1 TL Apfelessig
Zubereitung:
1. Backofen auf 150 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
2. Reis waschen. Dafür den Reis in eine ausreichend große Schüssel geben, kaltes Wasser hineingeben und mit der Hand mehrmals verrühren. Wasser vorsichtig abgießen und den Vorgang 2- bis 3-mal wiederholen oder bis das Wasser nicht mehr milchig trüb ist. Reis in einem feinmaschigen Sieb ab- tropfen lassen.
3. Kürbis mit einem feuchten Küchentuch von außen reinigen und anschließend unbehandelt auf einem Backblech im hei- ßen Backofen durchwärmen, damit er sich leichter schneiden lässt. Nach 20 Minuten den Kürbis aus dem Ofen nehmen und handwarm abkühlen lassen.
4. Währenddessen den Reis in einem großen, beschichteten Topf in viel Wasser etwa 10 Minuten kochen. Der Reis sollte nicht komplett durchgaren, sondern recht bissfest sein. In einem feinmaschigen Sieb abgießen und beiseitestellen. Reistopf ausspülen und trocken wischen.
5. Rosinen, Aprikosen, Pflaumen und Nusskerne grob hacken. Butter im (ehemaligen) Reistopf schmelzen. Trockenfrüchte, Nusskerne, Zimt, Salz und Honig hinzugeben und unter Rüh- ren von allen Seiten 5 Minuten anbraten, bis es duftet und der Honig leicht karamellisiert. Mit Apfelessig und 100 ml Wasser ablöschen und alles zum Reis geben.
6. Kürbisdeckel am Strunk sternförmig (schöner) oder rund (einfacher) abschneiden und aufheben. Kürbiskerne und faseriges Fruchtfleisch mit einem Löffel auskratzen. Steht der Kürbis nicht stabil, weil er am Boden uneben ist, die untere Spitze vorsichtig nur so weit absäbeln, bis der Kürbis gerade stehen kann, ohne umzukippen. Dabei unten kein Loch entstehen lassen, aus dem die Füllung später herausfallen könnte.
7. Backofen auf 170 °C Umluft vorheizen.
8. Kürbis auf ein mit Backpapier belegtes Blech oder in eine ofenfeste Form stellen. Reismischung in den Kürbis füllen, mit dem Kürbisdeckel gut verschließen und im Ofen etwa 1–1,5 Stunden garen, dabei das Blech zwischendurch einmal um 180° rotieren.
9. Mit einem Holzstäbchen oder einem Zahnstocher den Gartest machen: Lässt sich das Stäbchen ohne Widerstand von außen in die Kürbisschale stechen, ist das Ghapama fertig. Aus dem Ofen nehmen und 15–20 Minuten ruhen lassen, damit der Reis die Feuchtigkeit aus dem Kürbis aufsaugen kann.
10. Auf einer großen runden Servierplatte anrichten, den Kürbisdeckel abnehmen und den Kürbis rundherum wie eine Torte anschneiden, sodass sich die Kürbisspalten mit der Füllung wie eine Blüte öffnen lassen.
Dieser mit süßem Reis gefüllte Kürbis ist in Armenien so bekannt und begehrt, dass es sogar ein Lied über ihn gibt: Popsänger Harout Pamboukjian verhalf dem alten Volkslied »Hey jan Ghapama« (»Hey, mein liebes Ghapama«) Mitte der 1980er zu internationaler Bekanntheit. Mittlerweile ist der Song von armenischen Hochzeiten nicht mehr wegzudenken. Im Lied geht es um einen reifen Kürbis, der mit allerlei Süßem gefüllt und im »Tonir«-Ofen gebacken wird, bis der köstliche Duft sich im ganzen Dorf verbreitet und 100 Menschen (Verwandte, Freunde, Nachbarn) anlockt, die alle vom aromatischen »Ghapama« kosten wollen.
Ursprünglich war »Ghapama« ein süßes Festtagsessen, das im Herbst und Winter zubereitet wurde. Hierfür wurden die größten und schmackhaftesten Kürbisse ausgewählt, schließlich mussten möglichst viele Menschen satt werden. Auch heutzutage wird das Gericht zu Festen und Partys serviert, doch es muss nicht immer der Riesenkürbis vom Feld sein: Das Rezept oben ist etwa für einen Hokkaido-Kürbis gedacht. Neben seinem einzigartigen Geschmack ist Ghapama ein Gericht, das auch beeindruckend aussieht und sich daher besonders gut für Gäste eignet.
Die traditionelle Füllung ist süß, doch es gibt zudem herzhafte Varianten wie Ghapama aus Erzurum, bei dem Kalbfleisch, Auberginen, Tomaten, Karotten und Kidneybohnen verarbeitet werden (siehe Seite 199), oder süß-salziges Ghapama aus der armenischen Region Tavush, das neben Reis, Trockenfrüchten und Nüssen eine beachtliche Menge an karamellisierten Zwiebeln enthält und mit Salz abgeschmeckt wird.
Tipp: Für eine vegane Variante die Butter durch pflanzliche Margarine ersetzen und statt Honig Zuckerrübensirup, Agavendicksaft oder Ahornsirup verwenden.