Erst die Flugscham, dann die Cruise-Scham, nun die Fleischscham. Viele Menschen können Fleisch nicht mehr unbeschwert genießen. Es gilt als ultimativer Klimakiller. Also stellt sich die Frage. Sollte man komplett auf tierische Produkte verzichten? Nicht unbedingt wie das ZDF in der Sendung "Plan B" zeigt.
Die Devise lautet: besseres Fleisch zu essen, dafür aber weniger. Im Beitrag werden zwei Männer vorgestellt, die ihre Kunden, von Büffelfleisch überzeugen wollen. Das Fleisch stammt von Tieren, die ohne die Jungunternehmer Martin Jaser und Manuel Reuss gleich nach der Geburt getötet worden wären: männliche Büffelkälber, die für die Mozzarella-Produktion in Süditalien nutzlos sind. Dieses Fleisch wird nun unter dem Namen "Büffel Bill" vermarktet.
Weniger, dafür besseres Fleisch
Wer weniger, dafür besseres Fleisch isst, also nicht aus Massentierhaltung, trägt einen großen Beitrag zum Klima bei. Viehzucht in Deutschland verursacht pro Jahr über 40.000 Tonnen klimaschädlicher Emissionen. Das sind zwei Drittel der gesamten Landwirtschaft. Der WWF hat berechnet, dass ein Hamburger mit Pommes 2,48 Kilogramm CO2-Emissionen verursacht, das ist vier Mal so viel wie Spaghetti mit Tomatensauce.
Wem es schwer fällt, auf den Geschmack von Fleisch zu verzichten, kann auf Alternativen zurückgreifen. Burger-Pattys, die nicht aus Rind- oder Schweinefleisch hergestellt werden, sondern aus Erbsen und Rote Bete. Die können sogar "bluten". Dem Unternehmer Simeon van der Molens wurde vom Arzt nahegelegt auf Fleisch aus gesundheitlichen Gründen zu verzichten. Er vermisste aber den Geschmack. Also gründete er die Firma "Moving Mountains", mit der er dem Namen nach Berge versetzen will. Er trifft damit den Zeitgeist. Denn der Markt für Fleischersatzprodukte wächst stetig. Das bekannteste Produkt ist vermutlich der "Beyond Burger" aus den USA, in Deutschland gibt es pflanzenbasierte Burger von "Like Meat".