Tofu ist kein neues Trendprodukt, der fermentierte Bohnenquark wird bereits seit 2000 Jahren konsumiert. Die gute Nachricht: Er ist pflanzlich, meist bio und besteht überwiegend aus Sojabohnen, die ökologisch in Europa angebaut werden und ohne Gentechnik auskommen. Anders als Soja für Tierfutter! Hinzukommt: Tofu ist gesund, liefert viel pflanzliches Eiweiß, ist reich an Eisen, B-Vitaminen und mehrfach gesättigten Fettsäuren. Wer jetzt damit kommt, dass Tofu fad schmeckt, der wird mit Marinaden und Gewürzen, die man dem Tofu verleihen kann, eines Besseren belehrt.
Dieser Test von "Ökotest" ist fast schon langweilig: Von 22 Naturtofus schneiden 14 Produkte "sehr gut" ab, sieben "gut" und nur ein Tofu kommt mit "befriedigend" davon. Bei "Mein Veggie Tag Veganer Bio Tofu" (90 Cent) von Aldi finden die Prüfer erhöhte Aluminiumwerte, die neurotoxisch wirken und die Entwicklung von Kindern im Mutterleib beeinträchtigen könnten. Der Tofu wird deshalb um zwei Noten abgewertet.
Tofu: Umweltfreundlich und gesund
Zu Meckern gibt's auch was beim "Bioasia Organic Tofu" (2,49 Euro): Hier sind die Salzwerte erhöht. Beim Tofu von Penny (90 Cent) ist die Gesamtkeimzahl zu hoch. Trotzdem erhalten beide Produkte noch die Gesamtnote "Gut". Bei den mit "Sehr gut" bewerteten Produkten haben Sie freie Auswahl: die günstigen von Edeka und Lidl für nur 90 Cent. Oder den für 2,39 Euro von Lord of Tofu.
Tofu ist ein vielfältiges Lebensmittel: Geräuchert ist er ein besonders beliebter Ersatz für Fleisch oder Wurst. Seidentofu ist ähnlich wie Pudding und lässt sich sehr gut zu veganen Desserts verarbeiten. Eine Art pflanzliche Sahne, bei Hitze stockt der Seidentofu ähnlich wie Eier. Machmal wird der Naturtofu schon während der Herstellung mit Kräutern, Gewürzen, Nüssen oder Algen gemischt und legt so schnell das Vorurteil ab, dass er fad schmecken würde.