Sommer, Sonne, Grillen – eine Dreifaltigkeit, die für die meisten zusammengehört. Beinahe neun von zehn Deutschen stehen auf Gegrilltes, wie eine YouGov-Umfrage herausfand. Und bei den meisten muss es das Fleisch oder die Wurst sein, die dann auf dem Rost brutzelt. Letztere gibt es inzwischen immer häufiger auch in einer vegetarischen oder veganen Variante. Aber können die Veggie-Würste mit denen aus Fleisch mithalten? Stiftung Warentest hat den Grill angeworfen.
Mehr als zwei Drittel der 21 getesteten Würste sind laut den Warentestern gut. Darunter solche mit und ohne Schwein. Doch den Sieg holt die Aldi-Wurst. Die Nürnberger Rostbratwürste mit Bio-Siegel vom Discounter gehen in der Geschmackswertung mit der Bestnote 1,0 aus dem Vergleich. Im Gesamturteil sind sie gut. Sie gehören allerdings mit 1,52 Euro je 100 Gramm preislich zu den teureren Produkten. Geschmacklich Paroli bieten kann nur noch eine weitere Wurst: Die Original Fränkische Rostbratwurst von Kupfer, Gesamtnote 2,0.
Veggie-Würste mit besseren Nährwerten
Die Veggie-Würste können da nicht mithalten. Sehr gut war in Sachen Geschmack keine. Dafür sind diese aber weniger fettig, zumal es sich bei dem verwendeten Fett auch noch um besseres handelt. Sechs von sieben Alternativen schneiden ernährungsphysiologisch gut ab. Das liege vor allem an den eiweißreichen Basiszutaten. Zum Vergleich: die meisten Würste mit Fleisch sind hier nur ausreichend. Die besten fleischlosen Bratwürste liefert laut Warentest Rügenwalder Mühle. Das sind aber mit 1,78 Euro pro 100 Gramm auch die teuersten unter den Veggie-Produkten.
Wenig Freude hatten die Tester vor allem an zwei Würsten. Während bei den meisten fleischbasierten Grillwürsten eine hohe Qualität des Fleisches nachgewiesen werden konnte, verdarb die Rewe-Wurst Wilhelm Brandenburger den Warentestern den Appetit. Sie fiel negativ bei der Keimprüfung auf und muss sich mit der schlechtesten Wertung im Vergleich zufrieden geben - ausreichend. Doch auch Alnatura glänzt mal wieder nicht mit qualitativen Meisterleistungen. In der Kategorie Schadstoffe war die vegane Wurst ebenfalls nur ausreichend. Das Problem: Mineralölrückstände.
Fünf Inspirationen für alle, die (mal) kein Fleisch auf den Grill legen wollen

Für 4 Personen
Vorbereitung: 10 Minuten
Garzeit: 30 Minuten
Zutaten
2 Auberginen gleicher Größe; 2 Rollen (à 100 g) Ziegenweichkäse mit Rinde; 1 Handvoll frischer Zitronenthymian; Olivenöl zum Bestreichen; Meersalzflocken; Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer; Flüssiger Honig; Knusprige Brötchen zum Servieren
Zubereitung
Die Auberginen in 1 cm dicke Scheiben schneiden, den Käse in sehr dünne Scheiben. Jeweils eine Scheibe Käse und einen Minizweig Thymian zwischen zwei Auberginenscheiben ähnlicher Größe legen. Die Auberginen auf beiden Außenseiten mit Öl bestreichen und mit etwas Meersalzflocken und schwarzem Pfeffer würzen.
Die Türmchen auf den heißen Grill legen und von jeder Seite 10–15 Minuten garen, bis die Auberginenscheiben weich sind und der Käse geschmolzen ist. Falls nötig, alle 5–6 Minuten wenden und mit mehr Olivenöl einpinseln.
Auf einer Servierplatte anrichten, mit Honig beträufeln und mit dem restlichen Thymian bestreuen. Dazu knusprige Brötchen servieren.
Geschmacklich gibt es für die Veggie-Würste noch Aufholbedarf, insgesamt können die Alternativen aber mithalten. Vor allem die veganen Würste sind eine gute Wahl für alle, die auf die Umwelt achten. Sie seien laut Warentest klimafreundlicher als das Original.
Den kompletten Test können Sie gegen Gebühr auf test.de nachlesen.