Als Fußballer Lukas Podolski vor knapp drei Jahren die erste eigene Döner-Bude in der Kölner Südstadt eröffnete, mussten Ordnungshüter die Fans in Zaum halten. Poldi ist ein Kölner Idol und so war auch sein Döner schnell Kult. Aus einem Imbissladen sind inzwischen fünf geworden. Nun bringt Poldi sein "Filet der Straße" auch in den Supermarkt.
In der Packung steckt aber natürlich kein fertiger Döner mit Brot, Salat und allem drum und dran, sondern tiefgefrorenes mariniertes Fleisch. Das soll nach einem kurzen Besuch in der Pfanne binnen Minuten verzehrfertig sein und dem Marketing nach schmecken wie das Original aus Poldis Döner-Buden. Ob der Tiefkühldöner tatsächlich mithalten kann, muss sich zeigen. Schließlich ist ein aufgetautes Fleisch etwas anderes, als frisch geröstet vom Spieß. Ohnehin gibt es den Poldi-Heimdöner erst einmal nur via FC-Köln-Hauptsponsor Rewe, in Filialen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
Das "Filet der Straße" aus dem Tiefkühlfach ist nur ein Teil der Expansionspläne Podolskis. Er bastelt am kleinen Döner-Imperium. Dem "Express" erzählte er: "Es macht mir Spaß, die Marke Mangal aufzubauen und wir sind noch nicht am Ende". Mittlerweile drehen sich die Fleischspieße in und um Köln in fünf Buden, ein sechster Mangal-Döner-Imbiss steht kurz vor der Eröffnung. Mitgründer Metin Dag kündigte im Gespräch mit dem "Express" bereits an, dass weitere Filialen geplant seien.

"Andere Leute spielen lieber Golf oder haben ihre Hobbys, ich habe eben Spaß an meinen Projekten", sagt Poldi auf der Mangal-Webseite. Ob nun Döner, Eiscreme oder Klamotten - "davon hat ja jeder etwas und es passt zu mir". Der 35-Jährige, der aktuell bei Antalyaspor in der Türkei kickt, betreibt neben den Döner-Läden eigene Eisdielen und nennt ein Modelabel sowie eine Soccerhalle sein eigen.