Eigentlich ist Thomas A. Vilgis Physiker. Einer, der die weiche Materie erforscht. Aber er ist auch Genussforscher auf der Suche nach immer neuen Aromen. Dafür schreckt er in der Küche vor nichts zurück. Fast nichts. Denn Hoden und 1000-jährige chinesische Eier können Vilgis zwar nicht schrecken, aus Pflanzenstoffen zusammengepresste Fleischalternativen hingegen schon. "Zu hoch verarbeitet", verriet der leidenschaftliche Hobbykoch im stern-Interview. Stattdessen kombiniert er lieber Blaukraut Trauben und Gurken zur Suppe. Wie das schmeckt? Probieren Sie es aus. Hier kommt ein sommerlich-frisches Rezept aus seinem neuen Kochbuch "Der Genussforscher: Mit ungewöhnlichen Rezepten zu ungeahnten Geschmackserlebnissen – Molekularküche".
Rezept: Trauben-Gurken-Suppe
Zutaten
- 6 EL Naturjogurt
- 400 g Weintrauben
- 100 ml edelsüßer Dessertwein
- 1 Salatgurke
- 20 ml Wodka
- 1–2 Msp. Xanthan
- etwas frischer Estragon
Zubereitung
Den Joghurt in einem feinen Sieb abtropfen lassen. Die Trauben halbieren und ca. 20 Minuten in dem edelsüßen Wein marinieren. Dann herausnehmen, abtropfen lassen und die Traubenmarinade in einem kleinen Topf reduzieren, bis die Flüssigkeit leicht andickt.
Die Salatgurke waschen, klein schneiden und mit Schale entsaften. Den Wodka unter den Gurkensaft mischen und mit Xanthan leicht andicken. Den Estragon fein wiegen und mit dem abgetropften Joghurt mischen. Die Marinadenreduktion unterrühren.
Den Joghurt in tiefe Dessertschalen geben, die Trauben darauf anrichten und mit dem leicht angedickten Gurken-Wodka-Saft nappieren.
Tipp:
Den ohnehin schon dafür geöffneten Dessertwein dazu trinken. Viele Joghurts aus dem Supermarkt sind übrigens gerührt und wirken immer leicht flüssig. Diese sollten in einem Tuch abgetropft werden. Auf manchen Märkten sind bei Erzeugern und Direktvermarktern aber auch Joghurts erhältlich, die eine eher stückige, fast gelierte Struktur haben – dann ist Abtropfen nicht nötig.
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