Berlin Antisemitismus gehört nicht zu Deutschland – doch Juden leben zunehmend in Sorge

Ein Mann mit Kippa vor dem Brandenburger Tor in Berlin
"Aufstehen gegen Terror, Hass und Antisemitismus – in Solidarität und Mitgefühl mit Israel", so lautete das Motto der Solidaritätskundgebung, die am vergangenen Wochenende in Berlin stattfand
© Olaf Schülke / Picture Alliance
Tausende kamen in Berlin zu einer Solidaritätskundgebung für Israel und gegen Antisemitismus. Doch die Realität in der Hauptstadt ist auch, dass Gruppen den Terror der Hamas bejubeln und Juden sich unsicher fühlen. 

Berlin, deutsche Hauptstadt: Molotowcocktails auf eine Synagoge. Geklaute und verbrannte Israelflaggen. Parolen, die den Terror bejubeln. Angriffe auf Polizisten, Verletzte, Festnahmen. All das, nachdem die Hamas am Samstag, den 7. Oktober, israelische Zivilisten vergewaltigte, verschleppte, tötete. Noch am selben Tag verteilten ein paar Palästinenser Süßigkeiten in Berlin-Neukölln. Ein Zeichen der Freude.

Ein Zeichen der Solidarität gegen den Antisemitismus und den Hass auf Israel setzen am Sonntag tausende Menschen vor dem Brandenburger Tor. Parteien, Gewerkschaften und Kirchen hatten aufgerufen, Spitzenpolitiker kamen, sogar der Bundespräsident.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hielt während der Solidaritätskundgebung in Berlin eine Rede 
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier während der Solidaritätskundgebung in Berlin
© Marc Vorwerk / Picture Alliance

Die Botschaft: Sie halten zusammen. Sie stehen an der Seite Israels.

CSU-Generalsekretär Martin Huber sagt auf der Israelkundgebung: "Antisemitismus gehört nicht zu Deutschland."

Was ist das für ein Satz? Man hofft: eine Selbstverständlichkeit. Man weiß: ein frommer Wunsch.