
"Auf dem Weg in die EU gibt es viele Arten, zu Tode zu kommen"
"Das sind die Flüchtlingsgräber am Rand des Friedhofs von Bihac. Manche der Menschen, die hier begraben liegen, sind in den Wäldern entlang der Grenze erfroren. Andere wurden tot aus dem Grenzfluss geborgen. Sie alle waren mit viel Hoffnung von zu Hause aufgebrochen. Doch das verfluchten Ende ihrer Reise wurde ein namenloses Grab zehn Kilometer vor der EU-Grenze.
Dieser Anblick macht für mich alle juristischen Feinheiten des Asylrechts, alle Unterscheidungen zwischen Wirtschaftsflüchtlingen und politisch Verfolgten nebensächlich. So ein Ende hat kein Mensch verdient. Der Tod der Menschen, die hier liegen, war vermeidbar. Ich stand vor diesem Ort und dachte: Das müsste doch nicht sein.
Mitte März 2021 machte eine neue Schreckensmeldung aus der Gegend die Runde in den sozialen Medien. Beim Versuch, die Grenze zu überqueren, war eine Gruppe Männer aus Bangladesch in ein Minenfeld geraten. Einer starb, vier wurden schwer verletzt. Kroatische Helfer haben sie geborgen. Es gibt viele Wege, auf den letzten Metern vor der EU-Grenze zu Tode zu kommen."
Dieser Anblick macht für mich alle juristischen Feinheiten des Asylrechts, alle Unterscheidungen zwischen Wirtschaftsflüchtlingen und politisch Verfolgten nebensächlich. So ein Ende hat kein Mensch verdient. Der Tod der Menschen, die hier liegen, war vermeidbar. Ich stand vor diesem Ort und dachte: Das müsste doch nicht sein.
Mitte März 2021 machte eine neue Schreckensmeldung aus der Gegend die Runde in den sozialen Medien. Beim Versuch, die Grenze zu überqueren, war eine Gruppe Männer aus Bangladesch in ein Minenfeld geraten. Einer starb, vier wurden schwer verletzt. Kroatische Helfer haben sie geborgen. Es gibt viele Wege, auf den letzten Metern vor der EU-Grenze zu Tode zu kommen."