Stadtautobahn A100: Mehrheit der Berliner spricht sich für Weiterbau aus

Für eine Verlängerung der A100 bis Lichtenberg plädierten sich 57 Prozent der Befragten aus. (Archivbild) Foto: Silke Sullivan/d
Für eine Verlängerung der A100 bis Lichtenberg plädierten sich 57 Prozent der Befragten aus. (Archivbild) Foto
© Silke Sullivan/dpa
Trotz Staus und Protesten: Mehr als die Hälfte der Berliner wollen, dass die Stadtautobahn A100 verlängert wird. Was hat die Umfrage außerdem ergeben?

Die meisten Berlinerinnen und Berliner sind für den Weiterbau der Stadtautobahn A100. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für den "Tagesspiegel". Demnach sprachen sich rund 57 Prozent der Befragten für eine Verlängerung der Autobahn bis Lichtenberg aus und knapp 32 Prozent dagegen. Für die repräsentative Umfrage wurden 2.500 Berlinerinnen und Berliner über 16 Jahren zwischen dem 27. August und dem 20. September befragt.

Besonders groß ist die Zustimmung für den 17. Bauabschnitt der A100 zwischen Treptower Park und Storkower Straße bei Anhängern der CDU, FDP, AfD und dem BSW. Auch Wähler der SPD sind eher für den Weiterbau. Anders sieht es bei Linken und Grünen aus. 79 Prozent der Linken-Anhänger lehnen die Verlängerung ab. Bei den Grünen sind es 71 Prozent.

Weiterbau der A100 in Priorität heruntergestuft

Der Weiterbau der Stadtautobahn befindet sich derzeit allerdings in der Schwebe. Mitte September kam die bundeseigene Autobahngesellschaft nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur zu der Einschätzung, dass der 17. Bauabschnitt der Stadtautobahn im laufenden Jahrzehnt nicht mehr umgesetzt werden soll.

In den Unterlagen wurde der 17. Bauabschnitt als weniger wichtig eingestuft. Ein konkreter Zeitplan liegt nicht mehr vor. In der bisherigen Fassung des Finanzierungs- und Realisierungsplans (2021 bis 2025) war der Bau unter "bis 2025 neu zu beginnende Projekte" aufgelistet gewesen. 

Verkehrschaos und Protest bei Eröffnung des 16. Bauabschnitts 

Auch der Bau des 16. Abschnitts der A100 hatte sich gezogen und dauerte schließlich mehr als zehn Jahre. Der umstrittene Bau wurde Ende August eröffnet. Danach gab es rund um die Ab- und Auffahrt in Treptow immer wieder lange Staus und unübersichtliche Situationen. Es war auch zu Protesten gekommen.

dpa