Mehr als 40 tote Kraniche sind in den vergangenen Tagen im Naturschutzgebiet Galenbecker See (Landkreis Vorpommern-Greifswald) gefunden worden. In Proben wies das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Vogelgrippe-Viren nach, wie das Umweltministerium am Nachmittag berichtete. Das Friedrich-Loeffler-Institut - das nationale Referenzlabor - soll nun prüfen, ob es sich um den hochansteckenden Virentyp H5N1 handelt.
Umweltminister Till Backhaus (SPD) appellierte an die Menschen, tote oder kranke Wildvögel nicht anzufassen und solche Funde unverzüglich den zuständigen Veterinärbehörden zu melden. "Nur durch ein umsichtiges Verhalten können wir vermeiden, dass das Virus weiterverbreitet wird. Zugleich sichern wir damit eine schnelle Aufklärung der Ursachen."
Im September hatte es einen Vogelgrippe-Ausbruch in zwei Geflügelbetrieben in Zarnewanz im Landkreis Rostock gegeben. Betroffen waren zwei Betriebe mit insgesamt etwa 5.000 Enten, gut 3.200 Gänsen und 200 Hühnern, die alle vorsorglich getötet werden mussten. Bei einigen Tieren war nach früheren Angaben des Landkreises eine Infektion mit dem hochansteckenden Virus-Subtyp H5N1 nachgewiesen worden.