Umsatzprognose gesenkt Berentzen spürt Nachfrageschwäche bei Alkohol-Getränken

Immer weniger Verbraucher in Deutschland prosten sich mit Alkohol zu - der Getränkehersteller Berentzen spürt die Auswirkungen.
Immer weniger Verbraucher in Deutschland prosten sich mit Alkohol zu - der Getränkehersteller Berentzen spürt die Auswirkungen. (Archivfoto) Foto
© Friso Gentsch/dpa
Die Nachfrage nach Alkohol ist zurückgegangen. Das spürt der Schnapshersteller Berentzen - Umsatzwachstum kommt hingegen von den alkoholfreien Getränken.

Die Nachfrage nach alkoholischen Getränken sinkt - das bekommt der emsländische Schnaps- und Getränkehersteller Berentzen zu spüren. Das Unternehmen korrigierte seine Geschäftserwartungen für das Gesamtjahr 2025 erneut nach unten: Die Unternehmensgruppe rechne inzwischen nur noch mit maximalen Umsatzerlösen von 169 Millionen Euro, teilte die Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft in Haselünne mit. 

Bereits nach dem ersten Halbjahr 2025 hatte das Unternehmen die Umsatzerwartungen von bis zu 190 auf maximal 178 Millionen Euro zurückgeschraubt. Im vergangenen Jahr betrugen die Erlöse 181,9 Millionen Euro. Als Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern peilt der Getränkespezialist 8,0 bis 9,5 Millionen Euro an und behält damit die Prognose aus dem Sommer bei. Im vergangenen Jahr waren es 10,6 Millionen Euro gewesen.

Limonadenmarke wächst

Die für das zweite Halbjahr 2025 erwartete Erholung der Konsumstimmung sei gänzlich ausgeblieben, erklärte Vorstandschef Oliver Schwegmann. "Gerade alkoholische Getränke sind in Deutschland seit dem Nach-Corona-Aufschwung von 2022 mittlerweile im dritten Jahr in Folge von signifikanten Volumenrückgängen geprägt." 

Auch der Verkauf eines Mineralbrunnenbetriebs in Brandenburg im vergangenen Jahr habe sich auf die Umsätze in diesem Jahr ausgewirkt. Dieser Schritt sei aber strategisch wichtig gewesen, um die Rentabilität zu verbessern, sagte Schwegmann

Die Limonadenmarke des Konzerns, Mio Mio, legte den Angaben zufolge hingegen zu und steigerte den Umsatz um 8 Prozent. Im nächsten Jahr solle das Dosen-Angebot an Mio-Mio-Getränken daher ausgeweitet werden.

dpa

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