Binnenschiffer auf der Mosel müssen ab sofort für die Nutzung keine Abgaben mehr bezahlen. Seit der Einweihung der Großschifffahrtsstraße Mosel 1964 fiel für Binnenschiffer ein Entgelt an: "Damit ist ab heute Schluss", teilte das Bundesverkehrsministerium in Berlin mit. Die Änderung des Moselvertrags sei mit Luxemburg und Frankreich jetzt ratifiziert.
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) sagte, mit dem Wegfall der Gebühren werde die Moselschifffahrt um jährlich sechs Millionen Euro an Abgaben plus viel Bürokratie entlastet. Davon profitierten "nicht nur der klimafreundliche Verkehrsträger Binnenschiff, sondern auch Häfen und verladende Wirtschaft in der gesamten Region".
Jetzt alle deutschen Binnenwasserstraßen abgabenfrei
Im September 2023 hatten sich Deutschland, Frankreich und Luxemburg darauf verständigt, die Moselschifffahrt von Schifffahrtsabgaben zu befreien. Damit soll nach früheren Angaben ein Anreiz für den Gütertransport auf der Wasserstraße gesetzt werden. Laut Bundesverkehrsministerium können nun alle deutschen Binnenwasserstraßen abgabenfrei befahren werden.
Luxemburgs Verkehrsministerin Yuriko Backes sagte: "Heute ist ein bedeutender Tag für die europäische und insbesondere für die luxemburgische Binnenschifffahrt." Die Abschaffung der Abgaben führe zu einer spürbaren finanziellen Entlastung auf dem Wassertransportweg und bietet neue Perspektiven für Wachstum, Investitionen und Attraktivität im Güterverkehr.
Mosel entspringt in den Vogesen in Frankreich
1964 war die Mosel nach jahrelangem Ausbau als internationale Großschifffahrtsstraße eröffnet worden. Heute gibt es insgesamt 28 Staustufen entlang der Mosel, davon 10 in Deutschland. Der Fluss entspringt in den französischen Vogesen und fließt bei Koblenz in den Rhein.