Beim Europäischen Filmpreis geht das deutsche Drama "In die Sonne schauen" mit gleich drei Nominierungen ins Rennen. Das Werk der Berliner Regisseurin Mascha Schilinski wurde als bester europäischer Film, für das beste Drehbuch und die beste Regie vorgeschlagen, wie die Europäische Filmakademie im spanischen Sevilla bekanntgab.
Der Film soll Deutschland auch bei den Oscars vertreten. "In die Sonne schauen" handelt von vier jungen Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten auf einem Bauernhof in der Altmark leben. Der Europäische Filmpreis wird am 17. Januar 2026 in Berlin verliehen.
In Cannes gefeiert – Chancen auf den Oscar?
"In die Sonne schauen" war in Cannes gefeiert worden und hatte den Preis der Jury gewonnen. Er erzählt von Alma (1910er Jahre), Erika (1940er), Angelika (1980er in der DDR) und Nelly (2020er). Die Protagonistinnen teilten ihre Gedanken. Es geht um Beobachtungen, aus denen häusliche Gewalt, verdrängte Sehnsüchte oder vererbte Traumata sprechen.
Der Film wurde unter anderem auf einem Vierseitenhof in Neulingen, einem altmärkischen Dorf bei Arendsee, gedreht. Viele Bewohner spielten als Komparsen mit. Insgesamt waren die Berlinerin Schilinski und ihr Team im Sommer 2023 für 34 Drehtage in Sachsen-Anhalt.
Wollen Sie nichts mehr vom stern verpassen?
Persönlich, kompetent und unterhaltsam: Chefredakteur Gregor Peter Schmitz sendet Ihnen jeden Mittwoch in einem kostenlosen Newsletter die wichtigsten Inhalte aus der stern-Redaktion und ordnet ein, worüber Deutschland spricht. Hier geht es zur Registrierung.
Ob der Film tatsächlich Chancen auf den Oscar hat, ist offen. Die Wahl des deutschen Beitrags ist eine von mehreren Vorstufen. Die Shortlist für den besten internationalen Film wird am 16. Dezember verkündet. Daraus werden fünf nominierte Filme ausgewählt und am 22. Januar 2026 bekanntgegeben. Die Oscars werden dann im März 2026 verliehen.
Weitere Nominierungen aus Deutschland
Nominiert für den Europäischen Filmpreis sind noch weitere Filmschaffende aus Deutschland. Als bester Dokumentarfilm ist "Riefenstahl" von Andres Veiel nominiert - der Film über Regisseurin Leni Riefenstahl ist damit automatisch auch als bester Film vorgeschlagen. Auch die deutsche Produktion "With Hasan in Gaza" von Kamal Aljafari ist nominiert.