Landwirtschaft Minister unterstützen Risikorücklage für Agrarbetriebe

Thüringens Agrarministerin will zusätzliche Hilfen für Bauern. Foto: Bodo Schackow/dpa
Thüringens Agrarministerin will zusätzliche Hilfen für Bauern. Foto
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Eine Rücklage für Ernteausfälle bei schlechtem Wetter: Thüringens Antrag hat bei der Agrarministerkonferenz Unterstützung gefunden. Nun ist der Bund am Zug.

Thüringen bekommt nach Angaben des Agrarministeriums Unterstützung für eine steuerfreie Risikorücklage für Agrarbetriebe bei witterungsbedingten Ernteausfällen. Das Modell, das seit einiger Zeit diskutiert werden, sei von ihren Amtskollegen bei der Agrarministerkonferenz in Heidelberg einhellig unterstützt worden, sagte Thüringens Landwirtschaftsministerin Colette Boos-John (CDU). Nun sei der Bund am Zug und sollte für eine Umsetzung sorgen. 

"Landwirtschaft ist vom Wetter abhängig. In den letzten Jahren hat die Häufigkeit von Extremwetterereignissen deutlich zugenommen. Mit der Ausgleichsrücklage wollen wir deshalb ein Instrument zur Eigenvorsorge schaffen, damit solche Risiken beherrschbar bleiben und nicht zur Existenzbedrohung für unsere Betriebe werden", erklärte die Ministerin das Anliegen. "Die Landwirte in ihrem betrieblichen Risikomanagement zu unterstützen, ist allemal besser, als in Krisensituationen immer wieder staatliche Ad-hoc-Hilfen zu leisten." 

Verschiedene Modelle seien dafür denkbar. Das könnten Gewinne der Betriebe aus Vorjahren in einem Fonds sein, deren Entnahme im Krisenfall steuerfrei sein sollte. Die Agrarministerkonferenz habe die Bundesregierung aufgefordert, nunmehr die steuerrechtlichen Voraussetzungen für eine Risikoausgleichsrücklage zu erarbeiten, damit diese zum 30. Juni 2026 in Kraft treten könne.

dpa