Ermittlungen Bayerischer Arzt soll Medikamente gegen Sex verschrieben haben

Arzt aus Bayern soll Medikamente gegen Sex verschrieben haben
Der Arzt aus Bayern soll die Medikamentenabhängigkeit seiner Patientinnen ausgenutzt haben (Symbolfoto)
© Christin Klose / Picture Alliance / DPA
Eine Patentien tauscht intime Nachrichten mit ihrem behandelnden Arzt aus, ihr Bruder entdeckt den Chat und geht zur Polizei. Jetzt werden schwere Vorwürfe gegen den Mediziner aus Bayern erhoben. 

Ein bayerischer Arzt aus einem Dorf im Landkreis Rottal-Inn soll mehreren Patientinnen Rezepte nur gegen Sex ausgestellt haben. "Die Staatsanwaltschaft ermittelt in mehreren Fällen gegen den Mediziner", sagte Thomas Steinkraus-Koch, Sprecher bei der Staatsanwaltschaft Landshut, am Samstag. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung über den Fall berichtet.  

Der Bruder einer Patientin kam dem Arzt auf die Schliche

In wie vielen Fällen der 59 Jahre alte Arzt aus dem Landkreis Rottal-Inn Sex für die Medikamentenrezepte verlangt habe, sei noch unklar, ebenso, wie lange die Ermittlungen noch laufen. Der Mann sitzt laut Staatsanwaltschaft seit Mai in Untersuchungshaft. Ins Rollen kam der Fall laut "Bild", weil eine betroffene Patientin per Messenger mit dem Arzt kommunizierte, ihr Bruder den Chat entdeckte und zur Polizei ging.

Eine betroffene Patientin soll von dem Mediziner mehrmals "Tranquilizer" verschrieben bekommen haben - ein Beruhigungsmittel, das schnell abhängig macht und gegen Schlafstörungen und Depressionen eingesetzt wird. Die Medikamentenabhängigkeit seiner Patientin schien dem Arzt in die Hände zu spielen, der für neue Rezepte Geld verlangt haben soll. Seine Privatwohnung befindet sich im gleichen Gebäude wie die Praxisräume.

DPA
sve

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