1. Sport macht glücklich
In Bewegung schüttet der Körper Hormone aus, die Sie in eine wohlige Stimmung versetzen. Während sehr langer Belastungen über mehrere Stunden hinweg können diese Endorphine sogar zu einer Art Ekstase führen, dem sogenannten Runner's High. Sport macht auch deshalb glücklich, weil er die "Selbstwirksamkeitserwartung" stärkt, also das Gefühl, Herausforderungen auch bewältigen zu können.
2. Sport verbrennt Fett
Zehn Minuten Joggen sind besser als zehn Minuten auf dem Sofa - für die Fitness wie fürs Abnehmen. Die Fettverbrennung setzt bereits kurz nach dem Start ein und steigt kontinuierlich an. Nach 30 Minuten Belastung von mittlerer Intensität stellen Fette den größten Anteil der Energie bereit. Wer drei- bis viermal pro Woche 60 bis 90 Minuten Sport treibt, verbraucht je nach Körpergewicht und Sportart rund 2000 Kilokalorien mehr als ein Stubenhocker. Je weiter die letzte Mahlzeit zurückliegt, desto früher greift der Körper während des Bewegens auf die Fettreserven zu. Diesen Effekt machen sich Abnehmwillige zunutze. Und noch ein Tipp: Trinken Sie in der ersten Stunde nach dem Sport nur Wasser oder ungesüßten Tee. Der Körper verbrennt dann noch weiter Kalorien, obwohl Sie vielleicht längst schon wieder gemütlich auf dem Sofa liegen.
3. Sport wirkt Bluthochdruck entgegen
Es scheint paradox: Sport treibt den Blutdruck nach oben. Trotzdem ist er ein wirksames Mittel gegen Hochdruck. Stellen Sie sich den Blutkreislauf als ein System von Röhren vor: Wenn Sie sich bewegen, steigt der Druck darin an. Danach fällt er wieder ab. Weil die Gefäße von der Belastung noch weit gestellt sind, pumpt das Herz nun gegen einen geringeren Widerstand an. Dieser blutdrucksenkende Effekt hält Stunden, manchmal bis zu einem Tag lang an. Durch täglichen moderaten Ausdauersport können Menschen mit leichter Hypertonie fast Normalwerte erreichen.
4. Sport macht Muskeln
Wer mit einem Fitnessprogramm beginnt, merkt schon nach ein paar Wochen, wie sich der Körper verändert: Die Polster an den Hüften schrumpfen, die Muskeln an Armen und Beinen werden fester und größer. Das ist gut, denn Muskeln haben einen höheren Stoffwechsel als Fett. Muskulöse Menschen verbrauchen also mehr Kalorien - nicht nur während des Trainings, sondern auch in Ruhe. Und zwar nicht ganz wenige: Jedes Kilogramm Muskelmasse verbraucht am Tag rund 25 Kalorien mehr Energie als ein Kilo Körperfett. Auf einen Monat hochgerechnet entspricht das 750 Kalorien, auf ein Jahr 9165 Kalorien. Auch so gesehen verhilft Sport zu einer guten Figur.
5. Sport reguliert den Blutzuckerspiegel
Wenn Sie sich wenig bewegen, speichert Ihr Körper die überschüssige Nahrung. Irgendwann sind die Energietanks in den Muskelzellen voll, weitere Zuckermoleküle können nicht mehr aufgenommen werden. Das kann zu einem chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel führen. Durch körperliche Anstrengung verbrennen Sie Kalorien, der Glukosetransport in die Zellen verbessert sich, und der Blutzuckerspiegel normalisiert sich wieder.
6. Sport tut dem Rücken gut
Stillstand mag der Rücken nicht. Was ihn stark macht, ist Bewegung, der Wechsel von Anspannung und Entspannung. Besonders effektiv sind Sportarten, die seine kleinen, tief liegenden Muskeln stimulieren - wie zum Beispiel Trampolinspringen und Aquajogging. Da stehen die Füße auf instabilem Grund oder treten gegen den Wasserwiderstand, sodass die Rückenmuskeln den Körper stabilisieren müssen - und das kräftigt sie. Auch zu Hause können Sie auf wackligem Grund trainieren, etwa auf einem Airex-Kissen, einem sehr weichen Ball oder einem gefalteten Handtuch. Inlineskating und Kraulschwimmen sind ebenfalls Sportarten, die der Rücken mag. Das Wechselspiel von Armen und Beinen bringt Zug auf die großen Muskeln um die Wirbelsäule und macht sie stark.
7. Sport stärkt das Herz-Kreislauf-System
Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung: Das Herz pumpt schneller, der Blutdruck steigt, die Atmung vertieft sich. Für Sport benötigt der Körper mehr Blut und Sauerstoff als für Büroarbeit oder Spaziergänge. Aber das kriegt er hin! Und um fürs nächste Mal besser gewappnet zu sein, baut er nach dem Training zum Beispiel die Glykogenspeicher im Muskel aus, erhöht die Aufnahmefähigkeit für Sauerstoff und die Schlagkraft des Herzens. Diese "Superkompensation", wie Sportmediziner das nennen, kommt Ihnen zugute: Auf einmal können Sie schneller laufen oder höher springen und halten länger durch.
Der Artikel stammt aus dem Archiv von "Gesund Leben".