Deutsche Krankenhäuser verfügen im internationalen Vergleich über eine hohe Versorgungsdichte mit Intensivbetten. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, geht dies aus einem Vergleich der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) auf Grundlage verschiedener Erhebungen in zehn ihrer Mitgliedstaaten aus den Jahren 2013 bis 2020 hervor.
Demnach kamen in Deutschland 33,9 Intensivbetten auf 100.000 Einwohner. In der aktuelle Corona-Krise sollen die Kapazitäten aber erweitert werden. Die Kliniken in Deutschland haben wegen der Corona-Krise die Zahl der Intensivbetten von etwa 28.000 auf rund 40.000 erhöht. Etwa 15.000 bis 20.000 Intensivbetten davon seien frei, sagte der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der "Rheinischen Post".
Zahl der Intensivbetten stieg seit Beginn der Coronavirus-Pandemie
Zugleich stieg die Zahl der Betten mit Beatmungsgerät seit Beginn der Pandemie von etwa 20.000 auf mittlerweile rund 30.000. Zum Teil seien die Beatmungsgeräte aus anderen Bereichen wie beispielsweise aus Aufwachräumen geholt oder aber neu beschafft worden, sagte Gaß. Zum Teil seien auch ausgemusterte Geräte reaktiviert worden.
Auch Österreich (28,9 Intensivbetten je 100.000 Personen) und die Vereinigten Staaten (25,8) weisen den Angaben zufolge eine vergleichsweise hohe Dichte auf. Deutlich geringer waren die Kapazitäten in den gegenwärtig besonders stark von der Pandemie betroffenen Ländern Spanien mit 9,7 und Italien mit 8,6 Intensivbetten je 100.000 Einwohner.