Im Sommer sorgte ein Skandal um Fipronil belastete Eier für Aufregung bei Verbrauchern. Tausende Eier wurden zurückgerufen. Noch immer sind die Hintergründe und Zahlen zu dem Vorfall nicht ganz klar. Das wird wohl auch weiterhin so bleiben, denn auf Nachfrage der Deutschen Presse Agentur verweigert die EU-Kommission die Herausgabe entsprechender Informationen. Genauer gesagt die Mitgliedsstaaten Deutschland und Niederlande.
Zahlen zum Fipronil-Skandal weiterhin unklar
Als Begründung wurde die Ablehnung von Deutschland und den Niederlanden genannt. Diese beiden Länder waren besonders stark von dem Skandal betroffen. Bis heute ist aber zum Beispiel völlig unklar, wie viele Eier möglicherweise belastet waren.
Der Skandal um Fipronil-Funde hatte im Sommer wochenlang für Aufregung in der EU gesorgt. Für Verbraucher soll von verunreinigten Produkten zwar keine akute Gesundheitsgefahr ausgegangen sein.
Vorsorglich wurden aber bislang unbekannte Mengen Eier und Eierprodukte vom Markt genommen und vernichtet.
Nach den bisherigen Ermittlungen gelangte das Insektengift Fipronil in die Eier, weil es unerlaubterweise zur Reinigung von Ställen eingesetzt wurde. Ziel war offensichtlich, kostengünstig und effizient die Rote Vogelmilbe, umgangssprachlich auch Blutlaus genannt, zu bekämpfen. Das weit verbreitete Spinnentier ernährt sich vom Blut verschiedener Vogelarten und gilt als einer der wirtschaftlich bedeutendsten Schädlinge in der Geflügelzucht.
