Die Grippewelle hat auch die Wirtschaft überrollt: Im Februar sind so viele Beschäftigte krank ausgefallen wie seit zehn Jahren nicht. Der Krankenstand unter den Arbeitnehmern lag im vergangenen Monat bei 6,2 Prozent. Jeder dritte Erkrankte musste wegen einer Grippe oder anderer Atemwegsinfekte zuhause bleiben.
Die Zahlen veröffentlichten die Betriebskrankenkassen (BKK). Es ist keine Ausnahme, dass im Februar hierzulande der höchste Krankenstand erreicht wird. Doch auch im Vergleich zu den vier großen Grippewellen der vergangenen zehn Jahre (2009, 2013, 2015 und 2017) liegt der diesjährige Wert laut den BKK "mit Abstand" an der Spitze.
Höhepunkt der Grippewelle wohl überstanden
Die höchsten Krankenstände hatten demnach Rheinland-Pfalz, das Saarland sowie die ostdeutschen Bundesländer. Am wenigsten von grippalen Infekten betroffen waren Hamburg, Bayern und Baden-Württemberg. Gründe für die Abweichungen sind die unterschiedliche Altersstruktur in den Ländern sowie die jeweilige Infrastruktur und wirtschaftliche Lage.
Nach aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) war die Influenza-Aktivität in der 11. Kalenderwoche 2018 (11. bis 18.3.) weiter hoch, doch scheine der Höhepunkt der Grippewelle überschritten zu sein. In der Woche seien 44.562 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle übermittelt worden; in der Woche zuvor waren es knapp 46.400.
Symptome der Influenza
Die tatsächliche Zahl liegt deutlich höher, da bei weitem nicht in jedem Fall auf Grippe getestet wird. Ein Anzeichen für eine Grippe ist der plötzliche Beginn mit hohem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Bei einem grippalen Infekt hingegen, einer "normalen" Erkältung also, kündigt sich die Erkrankung eher durch erste Symptome wie Niesen und ein leichtes Krankheitsgefühl an.
Ärzte raten, sich nach einer überstandenen Grippe richtig auszukurieren. Das Immunsystem sei dann noch deutlich geschwächt.
