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Müsli unter der Lupe Jedes fünfte Fruchtmüsli fällt durch: Öko-Test weist verbotene Pestizide nach

Müsli-Produkte nebeneinander aufgeführt
Öko-Test nahm 50 verschiedene Müsli-Sorten unter die Lupe
© Öko-Test
Insgesamt 50 Früchtemüslis hat Öko-Test untersucht und dabei sogar Chemikalien gefunden: In zahlreichen Produkten wurden Pestizide nachgewiesen, welche in der EU verboten sind.

Öko-Test hat Müslis mit einem Fruchtanteil von 7 bis 55 Prozent unter die Lupe genommen. Darunter waren Produkte unter anderem von Alnatura, Dr. Oetker, Knusperone und 29 Bio-Müslis.

Das Ergebnis zeigt, dass lange nicht alle Früchtemüslis wirklich gesund sind: "Die Produktgruppe hat ein Problem mit Mineralöl und Pestiziden", heißt es. Die Rede ist auch von "ganzen Pestizidcocktails". Dabei seien die möglichen Gesundheitsrisiken durch Wechselwirkungen bislang kaum erforscht.

Elf Mal wurden Verunreinigungen mit gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH) nachgewiesen. Noch bedenklicher seien aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), welche in einigen Produkten gefunden wurden. Dazu gehören auch krebserregende Verbindungen. Bio-Produkte seien weitgehend unbelastet von Pflanzenschutzmitteln.

In der Folge fielen elf Früchtemüslis mit "Mangelhaft" oder "Ungenügend" durch. Den Negativrekord mit 31 Pestiziden in einer Packung hält das "Seitenbacher Müsli glutenfrei". In sechs Müslis wurden Pestizide gefunden, die in der EU verboten sind. Dass die Spritzgifte in anderen Ländern noch erlaubt seien, und die Zutaten theoretisch aus solchen Ländern stammen könnten, mache die Sache nicht besser. Die Chemikalien seien in der EU schließlich verboten – etwa wegen erbgutverändernden oder krebserregenden Eigenschaften oder weil die Stoffe für Bienen giftig sind und Insekten und Vögel gefährden. In fünf Müslis wurde Glyphosat nachgewiesen, welches im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Einige andere Müslis schnitten bloß mittelmäßig ab.

Einige Müslis mit viel Zucker

Ein weiterer Kritikpunkt ist der enthaltene Zucker. Auch die Verpackungsaufschrift "ohne Zuckerzusatz" sei kein Garant für eine übermäßig hohe Zuckermenge. Einige Müslis bestehen zu mehr als einem Viertel aus Zucker, obwohl Zucker, Rohrzucker oder Glukosesirup nicht auf der Zutatenliste steht. Die Süße sei natürlich und stamme vor allem aus den Trockenfrüchten. Für den Körper bleibe Zucker aber Zucker, heißt es.

21 Produkte erhielten hingegen Bestnote. Mit "Sehr gut" schnitt unter anderem das "Bio Sonne Bio-Müsli Früchte" von Norma zum Preis von 2,49 Euro sowie das "Bio Zentrale Müsli Himbeere Johannisbeere" von "Bio-Zentrale" zum Preis von 5,32 Euro ab.

Quelle: Öko-Test

Die komplette Untersuchung von Öko-Test finden Sie hier

nk

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