Studie Australische Forscher testen Botox bei Heuschnupfen

Botox ist die Kurzform für ein Gift, das von Bakterien produziert wird und Nerven betäuben und lähmen kann. Australische Mediziner wollen jetzt testen, ob Botox auch bei Heuschnupfen helfen kann.

Nach ersten vielversprechenden Versuchen wollen australische Forscher in einer Studie das Nervengift Botox, mit dem in der Schönheitschirurgie Falten bekämpft werden, gegen Heuschnupfen einsetzen. Das Molekül des Gifts sei so verändert worden, dass es durch die Haut und die Nasenschleimhaut eindringen und auf die Nerven einwirken könne, die für die typischen Symptome wie Schnupfen, tränende Augen und heftige Niesanfälle verantwortlich seien, erklärte der Leiter der Studie, Philip Bardin, vom Universitätsklinikum in Melbourne. Nach seinen Angaben sollen die zunächst 70 Versuchspersonen Botox als Nasengel einsetzen.

Das Nervengift Botulinumtoxin A wird in der Medizin seit mehr als 20 Jahren gegen Schielfehler und unkontrollierbares Augenzwinkern eingesetzt, in einigen Ländern ist es auch zur Behandlung chronischer Migräne erlaubt. In der Kosmetik hat Botox eine rasante Karriere als Schönheitsspritze gegen Mimikfalten hingelegt.

AFP
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