"Und dann kam Polly" Jennifer goes to Hollywood

Jennifer Aniston spielt in der romantischen Komödie "Und dann kam Polly" an der Seite von Ben Stiller. In Deutschland ist sie in erster Linie aus der TV-Serie "Friends" und als Frau von Brad Pitt bekannt.

Jennifer Aniston kreuzt die Arme. Schüttelt die Mähne ins Gesicht. Die Fragen werden nicht besser. Nur intimer. "Was haben sie zum Valentinstag bekommen?" "Was war das Ungewöhnlichste was sie beim Orgasmus von einem Mann gehört haben?" Ihr Rezept: Funkelaugen aufreissen, weglächeln. Sexy sein im schwarzen BH unter durchsichtigem Pulli und durch die Körpersprache, die eng verschränkten Beine, trotzdem unnahbar wirken.

Aniston ist in Berlin um für ihren neuen Film "Und dann kam Polly" zu werben, natürlich eine romantische Komödie. Sie spielt ein flatterhaftes Manhattan-Mädchen mit Frettchen und tätowiertem Steiß, in die sich Ben Stiller als risikoscheuer Versicherungsmann verliebt. Ein Riesenerfolg in den USA.

In den USA die ultimative Berühmtheit

Bei uns vor allem als alleinerziehende und ständig von Liebeskummer geplagte Rachel in der TV-Serie "Friends" bekannt, gilt sie in ihrem Heimatland als die ultimative Berühmheit. Ein Promi-Promi. Seit ihrer Hochzeit mit Brad Pitt, dem Einzug in eine 13,5 Millionen Dollar in Beverly Hills ist jede private Winzigkeit titeltauglich. Eine neue Haarfarbe, ein gebrochener Zeh, ein Heulanfall wegen des Endes von "Friends" werden zum Paparazzi-Schlaraffenland. Derzeitiger Lieblingsklatsch: Wann kommt endlich das erste Baby der griechischstämmigen 35-Jährigen, die angeblich bereits ein riesiges Kinderzimmer eingerichtet hat.

Durch den ganzen Rummel vergisst man gerne mal, warum Aniston im Rampenlicht steht: Sie ist eine richtig gute Schauspielerin. Ihr Sinn für komödiantisches Timing ist grandios. "Sie hört zu, reagiert sehr schnell, hat einen ausgeprägten Sinn für Realität", lobt ihr Filmpartner Stiller. Sie ist gleichermaßen attraktiv für Frauen und Männer - Frauen strafen sie nicht dafür, dass Männer sie heiß finden, sagt die Dame vom Filmstudio. Man wird nicht müde, ihr zuzusehen, sagen Filmkritiker.

"Ich will mir eine größere Bandbreite zugestehen"

Angst vor den immer gleichen lustigen Rollenangeboten? "In Wahrheit kümmert mich das nicht. Solange ich das weitermachen kann und die Leute mich sehen wollen". Sie knetet ihr Kinn. "Aber natürlich will ich mich mal aus dieser Schublade nehmen, mir eine größere Bandbreite zugestehen." Sie liest gerade das Drehbuch für einen furchterregenden Thriller und hat mit ihrem Ehemann die Produktionsfirma Plan B gegründet.

Was sie sicher weiß: "Ich werde erstmal keine TV-Rollen mehr annehmen. Es ist zu schwer, 'Friends' nachzufolgen." Der Kurs ist also klar: Jennifer goes to Hollywood.

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Matthias Schmidt

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