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"Unknown Identity" im Kino Liam Neeson geht auf Verfolgungsjagd durch Berlin

Der Thriller "Unknown Identity" verfolgt die Odyssee eines von Weltstar Liam Neeson gespielten US-Amerikaners durch Berlin. Er hat nach einem Unfall fast keine Erinnerung. Auf der Suche danach wird die deutsche Hauptstadt für ihn zu einem Irrgarten voller Gefahr.
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Wer angenehm altmodisches Spannungskino ohne breite Gewaltdarstellungen und fern von psychologisierendem Firlefanz mag, wird von Action-Spezialist Jaume Collet-Serra bestens bedient: Der Regisseur lässt in seinem Thriller "Unknown Identity" Liam Neeson und die aus Niedersachsen stammende Diane Kruger durch Berlin hetzen - inklusive Verfolgungsjagd über die Friedrichstraße und effektreicher Explosion des Nobelhotels Adlon.

Hauptfigur ist der US-Amerikaner Dr. Martin Harris (Liam Neeson). Kurz nach seiner Ankunft in Berlin hat er einen schweren Autounfall und fällt für einige Tage ins Koma. Als er erwacht, rast er direkt in einem Albtraum hinein. Eigentlich war der Wissenschaftler wegen eines Kongresses nach Berlin gekommen. Doch seine Frau (January Jones) behauptet, ihn nicht zu kennen. Sie residiert mittlerweile mit einem anderen Mann (Aidan Quinn) - der sich Dr. Martin Harris nennt - direkt am Brandenburger Tor im Luxushotel Adlon.

Der Fremde aus der Intensivstation macht sich in der ihm unbekannten Stadt auf die Suche nach dem eigenen Ich. Hilfe bekommt er durch zwei Zufallsbekanntschaften: die schlagkräftige Taxifahrerin Gina (Diane Kruger) und einen Detektiv mit Stasi-Vergangenheit (Bruno Ganz). Tapfer schlägt sich das Trio durch das Labyrinth der Angst. Dabei begegnen ihnen ein cholerischer Killer (Stipe Erceg) und andere eiskalte Ekelpakete. Die Lösung für das mörderische Rätsel liegt irgendwo in Berlin. Doch wo?

Die actiongespickte, von dem Potsdamer Studio Babelsberg mit US-amerikanischen Koproduzenten gedrehte Suche zeigt Deutschlands hippe Hauptstadt als Zentrum tödlicher Machtspiele verschiedener Geheimdienste. Ursprünglich hatte die Geschichte in Paris spielen sollen. Doch der aus Barcelona stammende Regisseur Collet-Serra verlegte sie bewusst nach Berlin. "Wie unsere Hauptfigur, so sucht auch diese Stadt nach ihrer Identität, architektonisch und historisch. Das finde ich sehr spannend", sagte er dazu vor einigen Tagen anlässlich der Aufführung des Films während der Internationalen Filmfestspiele Berlin.

Neben der optisch und tricktechnisch überaus wirkungsvoll ins Bild gesetzten deutschen Metropole, waghalsigen Stunts und krachenden Autoverfolgungsjagden unterhalten vor allem die Darsteller. Liam Neeson als handfester Haudegen, Diane Kruger im Part einer schlagkräftigen Schönheit und Bruno Ganz in der Rolle eines süffisanten Stasi-Fossils haben Dank ihres Könnens und ihrer Präsenz viele einprägsame Szenen. Die sichtbare Ironie, mit der sie agieren, gibt der im letzten Drittel wenig originellen Geschichte so manchen Glanzpunkt.

Mit besonderer Spannung erwarteten Fans auch den ersten großen Kino-Auftritt von January Jones. Die Schauspielerin wurde als "neue Grace Kelly" in der im Spartenkanal ZDFneo laufenden US-TV-Kultserie "Mad Men" berühmt. Brilliert sie dort mit Intelligenz und Sex Appeal, ist sie in "Unknown Identity" nur hübsches Beiwerk, auf das aber sicherlich nicht nur Liam Neeson ein Auge wirft.

Peter Claus, DPA DPA

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