Unfälle bei Dreharbeiten gibt es häufiger. Ein Todesfall wie am Set des Westerns "Rust" mit Hollywoodstar Alec Baldwin ist dagegen extrem selten. Der Filmproduzent Nico Hofmann glaubt dennoch, dass solch ein Unglück auch in Deutschland geschehen könnte. Ein derartiger Vorfall könne auch hierzulande nicht ausgeschlossen werden, sagte der 61-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Waffen am Filmset seien immer gefährlich.
"Doch der Fall in den USA hat sicher auch damit zu tun, dass dort ein anderer Umgang mit Waffen herrscht als hier", stellte Hofmann klar. Zudem gelte an Filmsets immer das Gesetz, dass man mit einer Waffe nie direkt auf einen anderen Menschen ziele, sondern daneben.
Baldwin hatte bei den Dreharbeiten zu "Rust" mit einer Requisitenwaffe geschossen und dabei die 42 Jahre alte Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt. Regisseur Joel Souza (48) kam mit Verletzungen in ein Krankenhaus. Nach Ermittlungen der Polizei befand sich in der Requisitenwaffe scharfe Munition. Am Samstag äußerte sich Baldwin erstmals nach dem Todesschuss öffentlich vor Reportern.
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Hofmann zählt zu den bedeutendsten Film- und Fernsehproduzenten Deutschlands ("Unsere Mütter, unsere Väter", "Ku'damm 56") und ist Geschäftsführer der Filmproduktionsfirma Ufa mit Sitz in Potsdam.