KOMÖDIE: Ocean's Eleven

Regisseur Steven Soderbergh (»Traffic«) hat mit »Ocean's Eleven« den Überraschungshit des Jahres hingelegt. Er hat dafür einfach den Klassiker »Frankie und seine Spießgesellen« von 1960 in die Moderne transferiert und Frank Sinatra und sein »Rat-Pack« gegen aktuelle Schauspieler ausgetauscht. Das Ergebnis bietet von der Story her eigentlich wenige Überraschungen, dafür aber ein sattes Sehvergnügen, das rundherum zu begeistern weiß. George Clooney gibt den Lebemann Danny Ocean. Der ist gerade erst aus dem Gefängnis entlassen worden, plant aber schon sein nächstes Ding. Mit elf Spezialisten an seiner seite möchte er einen richtig dicken Raub in Las Vegas starten. Während eines Boxkampfes liegen nämlich 150 Millionen Dollar in einem Tresor unterhalb von drei Casinos. Alle drei Casinos gehören dem Unternehmer Terry Benedict (Andy Garcia). Mit dem hat Ocean noch eine besondere Rechnung offen: Er ist der neue Gefährte von Dannys Exfrau Tess (Julia Roberts). Der äußerst verschmitzt angelegte und mit vielen sehenswerten Stunts ausgestattete Film geht in den klassischen drei Sequenzen an den Safeknackerplot heran: zusammentrommeln der Mannschaft, knacken des Safes, Flucht. Wie der superb geplante Raub durchgezogen wird, ist ein Zuschauerspaß der besonderen Sorte. Dies umso mehr, weil so viele bekannte Schauspieler begeistert bei der Sache mitmachen. Clooney ist als cooler Zocker einmal mehr ein absoluter Hingucker. Brad Pitt wird auch immer besser. Da bleiben Matt Damon, Don Cheadle und Carl Reiner nur nette Staffage - man sieht sie aber trotzdem gerne. Passend zum Blockbuster gibt es viele Extras auf der DVD. So etwa ein Making of, einen Blick hinter die Kulissen, eine Dokumentation über die Mode der Gangster sowie Originalkommentare von Pitt, Damon, Garcia und Soderbergh. Carsten Scheibe Ton/Bild: Digital Dolby 5.1/2,35:1; Laufzeit: 112 Min.