In einer großen Ausstellung erinnerte die Deutsche Kinemathek an die großen Filmgöttinnen Hollywoods - die Schauspielerinnen, die im Laufe der vergangenen knapp 90 Jahre den Oscar als beste Hauptdarstellerin erhalten haben.
Für ihre Rolle als alleinerziehende Mutter und Umweltaktivistin Erin Brockovich in Steven Soderberghs gleichnamigem Film bekam Julia Roberts 2001 den Oscar verliehen. Weitere drei Male war sie nominiert: 1991 als Beste Hauptdarstellerin in "Pretty Woman" sowie 1990 und 2014 als Nebendarstellerin in "Magnolien aus Stahl" und "August: Osage County".
Auch Helen Hunt verdankt ihren Oscar der Rolle einer alleinerziehenden Mutter: Als Kellnerin Carol zähmt sie in der Komödie "Besser geht's nicht" aus dem Jahr 1997 den unausstehlichen Jack Nicholson.
Ihr Film-Ehemann Norm entwirft Motive für Briefmarken, gerade hat er bei einer Ausschreibung eine Wildente eingereicht. Das Leben von Marge Gunderson ist in "Fargo" ungleich spannender: Sie jagt brutale Mörder und Entführer. Für ihre Rolle als hochschwangere Polizeichefin bekam Frances McDormand 1997 den Oscar. Bei der Verleihung wurde auch ihr richtiger Ehemann ausgezeichnet: Joel Coen erhielt gemeinsam mit seinem Bruder Ethan den Oscar fürs Beste Originaldrehbuch.
Ihre erste Oscar-Nominierung erhielt Jodie Foster im zarten Alter von 14 Jahren für ihre Rolle in "Taxi Driver". Später klappte es dann gleich zwei Mal: 1989 wurde sie für "Angeklagt" geehrt, 1992 für "Das Schweigen der Lämmer" - beide Male als beste Hauptdarstellerin.
Sie ist die Königin der Oscars: Ganze 19 Mal war Meryl Streep nominiert, drei Mal gewann sie die Trophäe: 1980 als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in "Kramer gegen Kramer", 1983 und 2012 als Hauptdarstellerin für "Sophies Entscheidung" und "Die Eiserne Lady".
Ihre Mutter Judy Garland wurde 1940 bei den Oscars ausgezeichnet, 1972 war dann Liza Minnelli an der Reihe. Sie wurde als beste Hauptdarstellerin in "Cabaret" geehrt.
Gleich zwei Mal wurde Jane Fonda als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet, 1972 für "Klute" und 1979 für "Coming Home - Sie kehren heim". Auch sie stammt aus einer Schauspielerfamilie: Vater Henry bekam 1980 den Oscar für sein Lebenswerk.
Niemand erhielt mehr Oscars als sie: Katharine Hepburn wurde gleich vier Mal ausgezeichnet: 1933 für "Morgenrot des Ruhms", 1967 für "Rat mal, wer zum Essen kommt", 1968 für "Der Löwe im Winter" und 1981 für "Am goldenen See".
Sie war Alfred Hitchcocks "kühle Blonde", doch ihren einzigen Oscar gewann sie für einen anderen Regisseur: 1955 wurde Grace Kelly als beste Hauptdarstellerin für "Ein Mädchen vom Lande" von George Seaton ausgezeichnet.
Audrey Hepburn war keine 25, als sie 1954 den Oscar für ihre Rolle als junge Kronprinzessin Ann in William Wylers "Ein Herz und eine Krone" verliehen bekam. Es blieb ihr einziger, obwohl großartige Rollen wie die der Holly Golightly in "Frühstück bei Tiffany" folgten.
Zwei Oscars als beste Hauptdarstellerin gewann die britische Schauspielerin Vivien Leigh in ihrem Leben. Einen 1940 für ihre bekannteste Rolle als Scarlett O'Hara in "Vom Winde verweht". Den anderen bekam sie 1952 für ihre Leistung in der Verfilmung von Tennessee Williams' Drama "Endstation Sehnsucht".
Gleich bei ihren ersten beiden Anläufen klappte es: Bette Davis gewann 1936 und 1939 den Oscar für "Gewonnen" und "Jezebel - Die boshafte Lady". Es folgten acht weitere Nominierungen - die alle erfolglos blieben.
Den umgekehrten Weg beschritt Kate Winslet: Sie war zunächst fünf Mal erfolglos nominiert, ehe es 2009 im sechsten Anlauf mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin für "Der Vorleser" klappte.
Die Ausstellung "Best Actress - Oscars. Rollen. Bilder" erinnerte in der Deutschen Kinemathek an die großen Hollywood-Diven, die den Oscar als beste Hauptdarstellerin erhalten haben.