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Neu im Kino Die Explosion in der Perückenfabrik

Tina Feys Beschreibung von "American Hustle" trifft die Sache gut, denn neben den Stars sind die irren Frisuren die größte Attraktion des Oscar-Anwärters. Aber es laufen auch andere starke Filme an.
Von Patrick Heidmann und Nicky Wong

"American Hustle"

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Wen Sie kennen könnten: Regisseur David O. Russell ("Silver Linings") und die Darsteller Christian Bale ("The Dark Knight"), Amy Adams ("The Master"), Jennifer Lawrence ("Silver Linings"), Bradley Cooper ("Hangover") und Jeremy Renner ("The Town")

Die Geschichte in einem Satz:

Als die beiden Betrüger Irving und Sydney in den Siebziger Jahren von FBI-Agent Richi DiMaso hochgenommen werden, steckt er sie nicht in den Knast, sondern will mit ihrer Hilfe größere Fische fangen und mittels eines vermeintlichen Anlagegeschäfts korrupte Politiker überführen.

Geschwister im Kinoversum:

"Casino"

Warum Sie den Film sehen sollten:

Sollte der zehnfach nominierte Film am Ende tatsächlich "12 Years a Slave" und/oder "Gravity" den Oscar wegnehmen sollte, wären wir ehrlich gesagt ganz schön sauer. Denn dafür hat der neue Film von David O. Russell inhaltlich doch einfach ein bisschen zu wenig zu bieten. Aber es ist auch weniger die auf der realen Operation Abscam basierenden Geschichte, um die es hier geht. Im Zentrum stehen die durch die Bank großartigen Schauspieler in ihren fantastischen Seventies-Kostümen und -Frisuren - und die machen unglaublich viel Spaß.

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"Winter's Tale"

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Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Colin Farrell ("Brügge sehen ...und sterben?"), Jennifer Connelly ("A Beautiful Mind"), Will Smith ("Men In Black") und Russell Crowe ("Gladiator")

Die Geschichte in einem Satz:

In der magischen Welt eines mythischen New Yorks entspinnt sich rund um einen eigentlich guten Kleinkriminellen eine mehr als 100 Jahre dauernde Geschichte voller Wunder, schicksalshafter Begegnungen und dem ewigen Kampf zwischen Gut und Böse.

Geschwister im Kinoversum:

"Big Fish"

Warum Sie den Film sehen sollten:

Eigentlich kann man nicht behaupten, dass diese Verfilmung des epischen Fantasy-Romans "Wintermärchen" von Mark Helprin, mit der Drehbuch-Oscar-Gewinner Akiva Goldsman sein Regiedebüt gibt, besonders gelungen sei. Dazu ist sie viel zu ausufernd und vor allem beinahe unerträglich kitschig. Aber wer immer schon mal die kuriose Mischung aus Colin Farrell in der Rolle eines 21-Jährigen, fliegenden Pferden, einem übernatürlich begabten Gangsterboss sowie Will Smith als Teufel auf der Leinwand sehen wollte, kommt nun einmal nur hier auf seine Kosten.

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"Das finstere Tal"

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Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Sam Riley ("Control"), Clemens Schick ("Casino Royal") und Tobias Moretti ("Kommissar Rex")

Die Geschichte in einem Satz:

Als sich eines Winters ein geheimnisvoller Fremder in einem entlegenen Alpendorf einquartiert, kommen bald zwei der gefürchteten Brunner-Bauern ums Leben und die düsteren Geheimnisse, die die Dorfgemeinschaft zu ersticken drohen, lassen sich nicht länger verschweigen.

Geschwister im Kinoversum:

"Gold"

Warum Sie den Film sehen sollten:

Deutschsprachiges Genrekino ist noch immer eine Seltenheit, aber der Österreicher Andreas Prochaska ist darin spätestens seit seinem Teenie-Slasher "In 3 Tagen bist Du tot" Experte. Dieses Mal hat er sich einen Western vorgenommen und nimmt dessen Bestandteile - vom Pferd bis zur Verabredung zum Duell - bitterernst. Daraus gewinnt er eine erstaunliche Spannung, die erst nachlässt, als er sich kurz vor Schluss doch noch einen Tarantino-Moment gönnt und daraufhin das Finale zu sehr in die Länge zieht.

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"Madame empfiehlt sich"

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Wen Sie kennen könnten: die Darstellerin Catherine Deneuve ("8 Frauen")

Die Geschichte in einem Satz:

Eigentlich will die 60-jährige Bettie nur kurz Zigaretten holen, doch dann nutzt sie die Fahrt, um den öden Alltag mit ihrer dominanten Mutter und dem schlecht laufenden Restaurant hinter sich zulassen und sich in ein neues Abenteuer zu stürzen.

Geschwister im Kinoversum:

"Die schönen Tage"

Warum Sie den Film sehen sollten:

Seit einiger Zeit scheint Catherine Deneuve es zu genießen, nicht nur die unterkühlte Diva zu geben, sondern auch ihre komischen Seiten auszukosten. In diesem kleinen Roadtrip führt das zu besonders charmanten Ergebnissen, weil sie nicht nur das geliebte Rauchen nach Herzenslust praktizieren darf, sondern sich Regisseurin Emmanuelle Bercot vor Deneuves gesamter Karriere zu verneigen scheint.

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"Und morgen Mittag bin ich tot"

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Wen Sie kennen könnten: die Darstellerinnen Liv Lisa Fries ("Add a Friend"), Minh-Khai Phan-Thi ("Nachtschicht") und Bibiana Beglau ("Die Stille nach dem Schuss")

Die Geschichte in einem Satz:

Die 22-jährige Lea leidet an der unheilbaren Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose und bricht in die Schweiz auf, um dort selbst gewählt aus dem Leben zu scheiden, worüber sie ihre Mutter und Schwester erst informiert, als diese zu Leas Geburtstagsfeier anreisen.

Geschwister im Kinoversum:

"Das Meer in mir", "Ein Tick anders"

Warum Sie den Film sehen sollten:

Wegen Liv Lisa Fries in der Hauptrolle. Dass das Thema Sterbehilfe nicht für einen heiteren Kinoabend taugt, versteht sich von selbst. Aber Kinodebütant Frederik Steiner beweist enormes Fingerspitzengefühl: sparsam dosiert er den Humor, kommt gänzlich ohne Kitsch aus und verzichtet darauf, bei diesem heiklen Thema große Statements abgeben zu wollen. Und seine Hauptdarstellerin ist so grandios, dass hier am Ende die Taschentücher so dringend benötigt werden wie seit "The Broken Circle" nicht mehr.

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