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Neu im Kino Zac Efron lässt die Sau raus

Mit rauschenden Partys und ohne Hemd macht der Teenie-Star in "Bad Neighbors" Seth Rogen das Leben zur Hölle. Als Zuschauer sind die eigentliche Qual diese Woche aber "Labor Day" und "3 Days to Kill".
Von Patrick Heidmann und Nicky Wong

"Bad Neighbors"

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Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Seth Rogen ("Beim ersten Mal"), Zac Efron ("High School Musical") und Rose Byrne ("X-Men: Erste Entscheidung")

Die Geschichte in einem Satz:

Die frisch gebackenen Eltern Mac und Kelly genießen das ruhige Leben am Stadtrand, doch als nebenan eine Studentenverbindung einzieht, müssen sie nicht nur jede Menge lautstarker Partys aushalten, sondern früher oder später zum Gegenangriff übergehen.

Geschwister im Kinoversum:

"Old School"

Warum Sie den Film sehen sollten:

Ein guter Grund für den Kinobesuch sind ohne Frage die bemerkenswerten Bauchmuskeln von Zac Efron, der hier erfolgreich vom makellosen "High School Musical"-Star zum prolligen Party-Monster mutiert. Oder - je nach Geschmack - auch Seth Rogens gemütliches Bierbäuchlein. Auf jeden Fall macht die reichlich ausgelassene Komödie von Nicholas Stoller ("Nie wieder Sex mit der Ex") auf im besten Sinne geschmacklose Weise unglaublich viel Spaß.

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"Labor Day"

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Wen Sie kennen könnten: Regisseur Jason Reitman ("Juno") und die Darsteller Josh Brolin ("No Country For Old Men") und Kate Winslet ("Titanic")

Die Geschichte in einem Satz:

Eines heißen Provinz-Sommers begegnen die depressiv-menschenscheue Adele und ihr 13-jähriger Sohn im Supermarkt einem verletzten Häftling auf der Flucht und bieten ihm aus Furcht wie Faszination gleichermaßen Zuflucht bei sich zuhause.

Geschwister im Kinoversum:

"Perfect World"

Warum Sie den Film nicht sehen sollten:

Man sollte ja meinen, dass bei einem Regisseur wie Jason Reitman sowie mit Hauptdarstellern wie Josh Brolin und Kate Winslet nicht viel schief gehen kann. Aber weit gefehlt, zumal vor allem die Oscar-Gewinnerin weit von ihrer Bestform entfernt ist. Hier trieft der Kitsch aus jeder Szene als befänden wir uns in einer Nicholas Sparks-Verfilmung. Und die Kuchenback-Szene, die so gerne ein romantischer Klassiker wie das Töpfern in "Ghost" wäre, ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten.

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"Zulu"

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Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Orlando Bloom ("Der Herr der Ringe") und Forest Whitaker ("Der letzte König von Schottland")

Die Geschichte in einem Satz:

Als sie den brutalen Mord an einer weißen Studentin aufklären sollen, in deren Blut eine neuartige Droge festgestellt wird, geraten Ali Sokhela, Leiter der Kapstadter Mordkommission, und sein verkrachter Partner Brian Epkeen in einen unfassbaren Strudel aus Bandenkriminalität, Rassismus und entsetzlicher Gewalt.

Geschwister im Kinoversum:

"Tsotsi"

Warum Sie den Film sehen sollten:

Wer Orlando Bloom mal nicht als glatten Schönling und Forest Whitaker in einer seiner besten Rolle seit langem sehen will, dem sei dieser spannende Thriller mit seinen satten Bildern durchaus empfohlen. Schade nur, dass Regisseur Jérôme Salle die Klischees so dick aufträgt und ihm die schwer erträgliche (wenn auch sicher nicht unrealistische) Brutalität zum reißerischen Stilmittel verkommt.

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"3 Days To Kill"

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Wen Sie kennen könnten: den Darsteller Kevin Costner ("Der mit dem Wolf tanzt")

Die Geschichte in einem Satz:

Geheimagent Ethan Renner erfährt, dass er todkrank ist und will sich endlich mehr seiner Tochter widmen, doch dann bekommt er - zusammen mit einem noch unerprobten Medikament - den Auftrag, einen gefährlichen Top-Terroristen auszuschalten.

Geschwister im Kinoversum:

"96 Hours - Taken 2"

Warum Sie den Film nicht sehen sollten:

Natürlich ist es schön für Kevin Costner, dass er in diesem Jahr unter Hochdruck an einem Comeback arbeitet und von Luc Besson nun in die gleiche Action-Richtung geschickt wird wie Altersgenosse Liam Neeson. Aber diese Mischung aus zweitklassigem Actionthriller und viertklassigem Familiendrama ist purer Trash, den bestenfalls eine riesige Portion Selbstironie hätte retten können.

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"Devil's Due - Teufelsbrut"

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Wen Sie kennen könnten: mit ziemlicher Sicherheit niemanden

Die Geschichte in einem Satz:

Nach einer Nacht, an die sie sich nicht erinnern kann, wird Samantha auf ihrer Hochzeitsreise schwanger, was seltsame mentale und körperliche Veränderungen nach sich zieht, während ihr Mann Zach die Schwangerschaft mit der Kamera begleitet.

Geschwister im Kinoversum:

"Paranormal Activity: Die Gezeichneten"

Warum Sie den Film nicht sehen sollten:

Es reicht langsam wirklich mit diesen so genannten Found Footage-Filmen, die so tun als bestünden sie aus Privataufnahmen von armen Würstchen, denen Schreckliches passiert ist. Dieser hier ist eine besonders öde Nummer, weil es nicht einmal gelingt, die Atmosphäre der offensichtlichen Horrorvorbilder zumindest überzeugend abzukupfern. Von Originalität oder Spannung ganz zu schweigen.

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"Rosie"

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Wen Sie kennen könnten: als passionierter Besucher des Wiener Burgtheaters den Darsteller Fabian Krüger ("Knallhart")

Die Geschichte in einem Satz:

Als seine alte Mutter stürzt, kehrt der schwule Schriftsteller Lorenz aus Berlin in die Schweizer Provinz zurück, wo alte familiäre Wunden aufgerissen, aber auch neue Bande geknüpft werden.

Geschwister im Kinoversum:

"Sohnemänner"

Warum Sie den Film UNBEDINGT sehen sollten:

Man kann es nicht laut genug sagen: es gab in diesem Jahr noch kaum einen Film zu sehen, der charmanter, berührender und in sich stimmiger war als diese kleine Schweizer Kino-Perle. Theater-Schauspielerin Sibylle Brunner in der Titelrolle ist eine Wucht. Und für den besonderen Genuss empfehlen wir - trotz einer gelungenen, von den Schauspielern selbst eingesprochenen hochdeutschen Synchronisation - die schwyzerdütsche Originalfassung. Natürlich mit Untertiteln!

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Patrick Heidmann

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