Übersetzer, Autor und Schauspieler Harry Rowohlt ist tot

Seine Übersetzungen gelten als genial, seine Kolumnen als äußerst bissig und seine Stimme als unverkennbar: Harry Rowohlt ist nach längerer Krankheit im Alter von 70 Jahren gestorben.

Er war nicht nur Fans des Kinderbuch-Klassikers "Pu der Bär" ein Begriff: Der Autor, Übersetzer und Schauspieler Harry Rowohlt ist im Alter von 70 Jahren verstorben. Das bestätigte seine Familie gegenüber dem NDR.

Bekannt wurde er vor allem durch seine Übersetzungen amerikanischer Literatur. Neben "Pu der Bär" hat er Bestseller wie Frank McCourts "Die Asche meiner Mutter" übersetzt. Seit 1969 hatte er an die 200 Bücher ins Deutsche übertragen. Als Autor und Journalist schrieb er regelmäßig Kolumnen. Eine der bekanntesten ist "Pooh's Corner - Meinungen eines Bären von sehr geringem Verstand", die regelmäßig in der Wochenzeitung "Die Zeit" erschien und in der er den Kulturbetrieb messerscharf auseinander nahm.

Seine bissigen Texte sind in zahlreichen Sammelbänden erschienen. Mit seiner unverkennbar brummigen Stimme hat Rowohlt auch Hörbücher aufgenommen. Dem Fernsehpublikum ist der Hamburger noch aus einer ganz anderen Rolle bekannt: Seit 1995 war er als Hartmut Rennep ("Penner Harry") wöchentlich in der Lindenstraße zu sehen.

Rowohlt erbte 49 Prozent des gleichnamigen Verlags von seinem Vater Ernst Rowohlt, wollte aber nicht dort einsteigen. Sein Bruder und er verkauften den Verlag Anfang der 1980er Jahre an die Holtzbrinck-Gruppe.

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DPA
jho

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