Lady Gaga im Weißen Haus Auf dem Kriegspfad gegen Mobbing

Der Selbstmord eines jungen Fans war der Anlass für Lady Gaga, sich in den vergangenen Monaten gegen Schikanierungen unter Jugendlichen stark zu machen. Sie gründete eine Stiftung und hat nun ihre Kampagne im Weißen Haus vorgestellt.

Im September kündigte sie auf Twitter an, sie werde gegen Mobbing und Ausgrenzungen unter Jugendlichen kämpfen. Seitdem hat Lady Gaga viel in Bewegung gebracht. Ihre Anti-Mobbing-Kampagne hat die 25-Jährige nun im Weißen Haus vorgestellt. Zwar traf sie sich nicht mit US-Präsident Barack Obama persönlich, da dieser im US-Bundesstaat Kansas eine Rede über die aktuelle Wirtschaftslage hielt. Dafür empfing seine Beraterin Valerie Jarrett die exzentrische Sängerin im Washingtoner Amtssitz. Sie lobte Lady Gagas Einsatz für die jungen Opfer. Das Thema ist kein Neuland in Washington: Im Weißen Haus hat in diesem Jahr bereits eine Anti-Mobbing-Konferenz stattgefunden.

Der Selbstmord eines jungen Fans war Auslöser für Gagas Engagement. Der 14-jährige Jamey Rodemeyer hatte sich das Leben genommen, nachdem er immer wieder wegen seiner Homosexualität angefeindet worden war. In seinen letzten Zeilen zitierte er ein Lied der Sängerin.

Diese zeigte sich tief betroffen von dem Tod des Schülers. Gemeinsam mit der Universität Harvard und der MacArthur-Stiftung gründete sie die Stiftung "Born This Way", um Kindern und Jugendlichen größeres Selbstwertgefühl zu vermitteln und sie besser vor Mobbing zu schützen. Damals kündigte sie an, das Thema gegenüber Obama zur Sprache zu bringen. Auch wenn sie im Weißen Haus nicht direkt mit Obama gesprochen hat, eine Begegnung, in der sie ihr Anliegen dargestellt hat, soll es schon zuvor gegeben haben. Während einer Wahlveranstaltung in Kalifornien soll sie ihn nach Informationen von ABC News tatsächlich auf das Problem angesprochen haben.

Offiziellen Zahlen zufolge sind rund 13 Millionen US-Schüler, fast ein Drittel, von Schikanen der unterschiedlichsten Art betroffen.

AFP
liri/AFP

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